2. Woche an Land

An Vitamine beginnen die Arbeiten am Unterwasserschiff. Ihr Bauchal wird gekrault. Intensiv gekrault. Leider ist es nicht mit Ausbesserungen des geringfügig abblätternden Coppercoats getan. Vitamine wird quasi bis auf die Haut ausgezogen. Zumindest unter der Gürtel- bzw. Wasserlinie.

Da „damals“ Coppercoat über Antifouling aufgebracht wurde
– ein nogo in der Unterwasserrumpf-Landschaft –
müssen ALLE Schichten abgetragen werden.

Tagelang wird der harte, schwer zu bearbeitende Coppercoat entfernt. Danach wird tagelang an den Schichten des Antifoulings und des darunterliegenden Epoxis geschliffen.

Oft ein harter, staubiger Job. Vitamine wird in eine Schutzhülle gesteckt, um die Umgebungsverschmutzung möglichst gering zu halten.

Und was passiert so rund um uns, mal ganz abgesehen von Vitmaine?
Das orthodoxe Osterfest naht! Und somit das Wichtigste kirchliche Fest im orthodoxen Jahreskreis.

Am Karfreitag – ein wichtiger Feiertag in Griechenland – arbeiten nur die „Gastarbeiter“ aus England: die Niro-Männer, Chris und sein Sohn Ben, kommen zur Erstbesichtigung. Auch Ruri und seine Frau Viki sind unterwegs, auch sie echt britisch! Ansonsten ist es feiertäglich ruhig.

Am Nachmittag nutzen wir erstmalig das für dieses Oster-Wochenende gemietete Auto. Zu der Autovermietung mitten in der Hauptstadt, in Levkada, bringt mich der Grazer Karim, dessen Name auf seine ägyptischen Wurzeln zurückzuführen ist und der seine Frau Bärbel, alias Bibi, nicht in ihrer Heimat Deutschland, sondern auf der Tauchstation seines Vaters in Ägypten kennengelernt hat, wo sie anfangs als Tauchguide und bald im Büro gearbeitet hat.  Der Ausflug nach Syvota – in die Bucht, in der wir 2 Nächte vor Anker gelegen sind, ist äußerst angenehm und der Sprung in´s gar nicht mehr so kühle Nass bringen uns die Freuden des mediterranen Lebens zurück!

Viola ist mit ihrem Sohn Lewis auch gerade am kleinen Kieselstrand. Sie liegen mit ihrer „Challenger“ am Steg – seit Beginn des Lockdowns. Im Juni 2020 haben sie sich von Holland auf den Weg gemacht. Ihre Boot-Geschichte begann 2018 und ähnelte dem Bau von Noah´s Arche. Das Ziel wurde etwas modifiziert und den aktuellen Gegebenheiten angepasst: Das Ziel war und ist, als Familie möglichst autark unterwegs zu sein. Eine spannende Geschichte. Eine von vielen, die uns Ron erzählt.

Und der Geschichten gibt es so viele, dass sie sich unmöglich in ein paar Stunden am Strand erzählen lassen……