„Der frühe Vogel fängt den Wurm!“ oder „Der frühe Cowboy fängt den Mustang!“
Und so sitzen wir um 6 Uhr morgens im Mietauto an dem ausgemachten Teffpunkt am Hafen und fahren dem Moped-Abhol-Service auf verschlungenen Wegen zur Pferdefarm nach, wo bereits 5 Pferde gesattelt und aufgezäumt auf uns warten!
Ein herrlicher Ausritt incl. Strand- und Meer-Erlebnis auf dem Pferderücken erwartet uns!
5 Cowboys on tour! des Käpt´ns Zügel ist – standesgemäß – eine Schot „Das Glück dieser Erde…….. …… liegt auf dem Rücken der Pferde!“
Die Wellen sind von beachtlicher Höhe und Stärke, trotzdem sind unsere braven 4-Beiner bereit, sich ihnen entgegenzustemmen. Mehr oder weniger.
Sepp kommt tatsächlich in den Genuß des „Freischwimmens mit Pferd“, des Gefühls, von der Welle mitgenommen, hochgehoben und weggetragen zu werden – und das mit Pferd unter sich! Und eine Welle schafft es tatsächlich, dass auch kein (rudimentär vorhandenes) Kopfhaar von Sepp trockengeblieben ist! Sie bahnt sich über und unter dem Helm ihren Weg…..
Meine „Zoe“ ist deutlich skeptischer gegenüber den Wassermassen, lässt sich aber doch überreden, sich so weit in dieses fremde, beängstigende Element zu wagen, dass mein Oberkörper von so mancher Welle getroffen wurde.
Eine phänomenale Leistung von „Pferd“! Schließlich sind Hufe für´s Land konzipiert worden und in jeder Körperzelle ist „Flucht bei Gefahr“ programmiert!

5 Pferde und 5 Reiter sind ausgezogen, 5 Pferde und 3 meerwasser-nasse Reiter (auf 3 Meerwasser-nassen Pferden) kommen Stunden später zurück.
Carsten´s 4-Hufer hat sich zu intensiv in den Schweifansatz von Eli´s 4-Hufer geschnaubt, woraufhin der solcherarts Bedrängte von seinen Hufen Gebrauch gemacht hat, um sich mehr Respekt bzw. Abstand an der Hinterhand zu verschaffen. Leider hat ein Huf Carsten´s Knöchel getroffen. Carsten reitet tapfer weiter, bei der Halbzeit am Meer haben Carsten und Eli aber doch beschlossen, dass der mittlerweile angeschwollene Knöchel ab sofort einen 4-rädrigen Untersatz für´s Nachhausekommen bevorzugt. Wie schade! Hoffentlich ohne physische und psychische Langzeitschäden!
Beim Zurückreiten schlage ich „Zoe“ (meinem „griechischer Haflinger“) vor, doch auch mal die 3. Gangart einzulegen. Ha! Das ist im Gegensatz zu den nassen Schaumkronen-Ungetümen ganz ihre „Wellenlänge“ und schon fegen wir im Galopp durch´s Gebüsch! Und natürlich ist die Aussicht auf Pferderücken besonders toll! Ja – das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde!
Unser Vorreiter entpuppt sich im Gespräch als Mann mit unglaublich viel Pferdeverständnis und Liebe zu Pferd! Von klein auf mit Pferd aufgewachsen ist er nicht „nur“ ein Pferdeflüsterer – er kann mit seinen Pferden sprechen!
Und so hat er meine Quasi-Entschuldigung für den Galopp-Alleingang „Sorry- it was just for fun“ lächelnd zur Kenntnis genommen.
Im Winter unternimmt er mit Freunden Tagesritte in die umliegenden Berge – haaaaach! WENN wir diesen Winter hier auf Paros festgesessen wären, hätte ich wohl viiiiel Zeit mit seinen Pferden verbracht!

So verbringe ich – nach Zitronenkuchen und griechischem Kaffee „nach Art des Stalles“ und nach dem Abspritzen der Pferde mit dem Wasserschlauch …. ,

…. zumindest noch Zeit auf der Weide und genieße es, das Herdenleben zu beobachten und mich so ein bißchen als Teil der Herde zu fühlen,
während Sepp sein erstes Meeting des Tages vor dem mitgenommenen Laptop abhält. 9 Uhr Ortszeit – 8 Uhr und somit Arbeitsbeginn zuhause.
Den Nachmittag verbringen wir „wie selbstverständlich“ auf der im Hafen liegenden Grace. Der traumatisierte Knöchel ist Gott sei Dank auf dem Wege der Besserung und so spricht Nichts gegen die am Abend geplante gemeinsame Rundfahrt über Paros. Wir entdecken wiederum hübsche Bergdörfer und Eli findet sogar die gut versteckte, verwinkelte Straße zur weithin sichtbaren „St. Antonios Monastery“, die wir beim letzten Aufenthalt verpasst haben.


Eli im Fach-Gespräch mit der Messnerin Das Hintertürl im Kirchengelände
von Mann zu Katz! Herzige Straßenbemalung…. + herzliche Orangenkuchen-Verkäuferin Hinterhof-Idylle auf Paros
Bäume zu erkraxln – dazu hat man als Segler selten die Gelegenheit – diese Chance haben wir genutzt! (copyright by Eli!)
Beim gemütlichen Abendessen im Hafenort Piso Livadi sind wir in mystisch blaues Licht getaucht.
Mezedes – griechische Vorspeisen-Vielfalt … im „Blaulicht-Viertel“ von Piso Livadi