Almerimar – Kakoatschaln, Strand und Pferde

Die Tage ziehen in´s Land, das Hafenleben bietet viele Möglichkeiten, um auf einen Cappuccino resp. ein „Kakoatschal“ zu gehen. Angenehme, lustige, interessante, entspannte Wohlfühl-Stunden haben Tatjana und ich so verbracht!
Manchmal  auch zu 3. Oder zu 4, denn unsere Käpt´ns, Thomas und Sepp, haben sich hin und wieder auch Zeit genommen und unsere Zweisamkeit auf einen gemütlich-interessant-lustig-flotten 3-er oder 4-er erweitert.
Eine schöne Zeit!

Noch nie in meinem Leben habe ich auch nur annähernd so viel Zeit “einfach so“ in Lokalen verbracht. Noch nie bin ich auf der Seite der Kaffeehaussitzer unter der Woche gewesen – und am Wochenende oder Feiertagen nur in großen Ausnahmefällen.
Aber oft bin ich hektisch vorbeigerast, von einem Termin zum nächsten, und habe mich gewundert, wie viele Menschen „einfach so“ am hellichten Tag, Muße-Zeit haben können.

Times are changing…..

Während sich Elmo genüsslich vor der „Wal“ im Schatten räkelt, räkeln sich sein Frauli und ich auswärts!

…. in a wonderful way!

Manchmal sogar mit Hund!
„wie damals“ – wie herzerfrischend!


Ausgeborgt von SY „Oscar“
(direkt neben uns am Steg)
und ihrer lieben 5-köpfigen Crew:

– Buddy
(für kurze Zeit auch mein Begleiter)
– Soazic (die jüngste – Baby 1)
– Sandrine
– Pierrick
– Baby 2 (noch unsichtbar)

Jetzt, in meiner Auszeit, ist es auf einmal möglich – und es ist – auch das – ein völlig neues, Lebensgefühl! Wie ungewohnt!
Nichts, was ich wirklich „brauche“, Nichts, was unbedingt notwendig ist – aber wie schön, es auch einmal kennenlernen zu dürfen!
Und dann noch dazu in so überaus netter Begleitung!
Tja – Tatjanchen hat mir „another way of life“ gezeigt.
Und so unterschiedlich wir auch sind – wir verstehen uns prächitg!

Direkt neben dem Hafen in Almerimar breitet sich ein wunderschöner Kiesel-Strand aus

….. der weiter östlich, richtung Dünen-Naturpark, in einen Sandstrand übergeht.

Auch am schönen Sandstrand von Almerimar sind wir gemeinsam – Tatjana und Sepp sind so lieb, mich zu begleiten, denn …… den größten Genuss am Strand-Spaziergang (für die beiden) und Strand-Spazierlauf (für mich) habe wohl ich!
Die 2 haben sind brav mit dabei und haben sich – Gott sei Dank – prächtig unterhalten.

Das „Strandlaufen“, die Tätigkeit an sich, nämlich den Sand unter den nackten Fußsohlen zu spüren, immer wieder mal die anbrandenden Wellen über die nackte Haut züngeln zu lassen , den kühlenden Windhauch auf der Haut zu spüren, „Meer“ zu schnuppern und das Geräusch der Wellen zu hören – für mich eine traum-hafte, wunder-same, immer wieder auf´s Neue herz-erwärmende Kombination. Das hat mir beim „Kakaotchaln“ mit der Zeit gefehlt – aber – es war klar, dass sich unsere Wege auch wieder trennen werden……
…. und so haben wir unsere gemeinsame Zeit beim Kakaotschaln genossen, so wie auch beim frisch zubereiteten Germknödel, beim gemeinsamen Einkaufen, Besorgungen machen, bei verschiedensten Erledigungen,

Tatjana ist z,B, auch so lieb, meinen Haaren wieder einen hübschen Schnitt zu verleiehen,

koordinieren von Terminen, mit Rat und Tat in unterschiedlichsten Boots- und Lebensfragen gegenseitig zur Seite stehen, Essen mit Weihnachtsdeko im gemütlichen Saloon der Wal, gemeinsamen Essen auswärts und so weiter und so heiter….!

Anekdote aus der Wal´schen Pantry:
„Germknödel mit Powidlfülle (Johannes sei Dank), denn wenn schon, denn schon die „echte“ Variante, Butterüberguss und Mohn-Zucker-Haube“ ist eine beliebte Süßspeise der österreichischen Küche. Mir sehr schmackhaft in Erinnerung als Schihüttenspeise! Und wir haben Dezember. Winterzeit.

Der Schnee leuchtet von den Berggipfeln der benachbarten Sierra Nevada. (Foto vom Ausflug nach Granada)
Sie ist ja schließlich mit ihren 3.482 m Seehöhe das höchste Gebirge der iberischen Halbinsel und die Gipfel sind von November bis Mai schneebedeckt.

Da passt so ein Germknödel einfach perfekt. Und unsere lieben deutschen Segelfreunde sollen mal einen ordentlichen, selbstgemachten verkosten! Also das „WAS“ war geklärt, bei der Frage „WO“ bekam die „Wal“ den Zuschlag.
Zum verabredeten „WANN“ rückt die „Vitamine“ mit Teigschüssel und Kochtopf an.
Denn so ein Germknödel muss natürlich kochtopffrisch auf den Tisch kommen. Sonst ist er beleidigt. Und wenn so ein Germknödel beleidigt ist, schaut er nicht gut aus und schmeckt auch nicht gut. Und das geht gar nicht. Also muss er in der Pantry (der Küche) von der Wal fertiggemacht werden. Das war für mich sonnenklar. Tatjana hat es erst in diesem Moment gedämmert. Und im ersten Moment wusste Tatjana wohl nicht, wie ihr geschieht. Bzw. ihrer Pantry. Und im ersten Moment hat sie wohl überlegt, ob sie nur den Germteig oder gleich mich mit dazu auf die Straße bzw. den Pier setzen soll.
Aber Tatjanchen ist flexibel und hat Vertrauen und Mut bewiesen. In Sekundenschnelle hat sie alle Bedenken über Bord geworfen, mir Kochlöffel und Co an die Hand gegeben und mich werkeln lassen. Muchas gracias!

Am Stadtrand von Almerimar gibt es einen Reitstall, der direkt an das Dünen- Naturschutzgebiet anschließt –- na das klingt ja vielversprechend!

Beim 1. Auskundschafts-Besuch mit dem Scooter begrüßt mich ein entzückender Jack-Russel-Welpe….

…. die Pferde stehen größtenteils auf Koppeln und machen einen gut gepflegten Endruck ….


… ebenso das gesamte Areal.

Nichts wie hinauf, auf den Rücken eines Pferdes – denn bekanntlich liegt dort das Glück dieser Erde!

Meine Vorreiterin studiert Veterinärmedizin und – natürlich – möchte sie einst im Pferdebereich tätig sein. Toitoitoi!

Der Ausritt führt durch ein bebuschtes Dünengebiet direkt zum Meer, an dem wir entlangreiten – herrlich!


Das Herz und der Motor dieses Reitstalles aber ist wohl der Senior-Chef.

Beim Umgang des bärtigen Spaniers (im Karohemd mit aufgekrempelten Ärmeln und kecker Kopfbedeckung) mit Pferd und Mensch vermittelt er mit jeder Bewegung und jeder Geste dass er sich im Laufe seines Lebens einen großen Erfahrungsschatz mit beiden Spezies erworben hat,