„back home“ – mit one-way-ticket

Port de Plaisance des Minimes in La Rochelle im Norden der Biscaya ist nicht nur der größte Yachthafen Frankreichs (3500 Liegeplätze) sondern auch eine Schiffsbauer-Hochburg!
Nicht nur die „Neel“, auch z.B. „Amel“ und „Tofinou“ haben hier ihr Zuhause und „Privilege“ läuft nur einen Bootssprung entfernt vom Stapel.
Bewährungsprobe Biscaya auf der Jungfernfahrt. Die Boote, die sie bestehen, sind nicht von schlechten Eltern.

Und dementsprechend gibt es auch immer wieder Überstellungsfahrten hierher (so wie Trelax) und auch von hier weg. Das bedeutet: Es würde sich wohl die Option ergeben, auf dem Wasserweg zurück nach Südspanien oder zumindest in den Süden Westspaniens zu kommen (falls der Überstellungs-Trip nicht in´s Mittelmeer sondern auf die Kanaren oder noch weiter gehen soll)
Schlußendlich entscheiden wir uns für den schnelleren Landweg.
1 Woche gegen 1-2 Tage. „Driving home after christmas!“

In der ersten Woche des neuen Jahres, am 3. und 4. Jänner 2022, bringen uns Zug + Zug + Bus + Zug + Zug „back home“.
Wir durchreisen Frankreich und Spanien von Norden in den Süden.
Der humorvolle  Schalterbeamte am Bahnhof von La Rochelle verkauft uns ein Ticket bis zur Grenze. Denn innerhalb Frankreichs kann er uns „überall“ hinbringen. Außerhalb „nirgends“. Aber es gibt überall nette Kollegen, die uns dann weiterhelfen.
„Merci beaucoup!“  – „Avec plaisir“
Bzw. „Muchas gracias!“ „De nada“

Tatsächlich. Überall wird uns gut und problemlos weitergeholfen.
Und dank des Käptn´s Raffinesse im Umgang mit Handy+Fahrplänen+Koordination ver-steigen wir uns NIE – jeder Umstieg klappt reibungslos!

In La Rochelle könnte man sich weder  IN einem Restaurant verköstigen noch ein Zimmer buchen ohne Covid-Nachweis. Auf der ganzen Strecke jedoch, in den vielen verschiedenen Verkehrsmitteln incl. Grenzübertritt werden wir nicht ein einziges Mal mit dieser Thematik konfrontiert. Auch der Reisepass bleibt gut verwahrt in der Tasche.
Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an Johannes, dem echten Steirabuam, der uns die letzte Wegstrecke (von Almeria nach Almerimar) chauffiert.

Ganz nach spanischer Tradition kommen die Heiligen drei Könige Melchior, Caspar und Baltasar am 5. Januar mit einem feudalen Umzug – die Zuckerln, die großzügig in die Menge geworfen werden, werden von fleißigen Kinderhänden begeistert aufgeklaubt.
Wie gut, dass wir schon da sind. Wer weiß – vielleicht wäre er sonst verschoben worden. *grins*

Ein bißchen Equipment haben wir schon an Bord. Von Sepp´s früherer Angel-Karriere – in steirischen Süßgewässern. Schon des öfteren war der Gedanke da, aufzustocken – bei den langen Überfahrten eventuell eine angenehme Abwechslung im Bordleben als auch auf dem Speiseplan. Jetzt ist es soweit! Das Gburtstagsgeschenk von 2021 wird eingelöst!

Viele Segelkollegen, die wir mittlerweile in´s Herz geschlossen und mit denen wir viele nette, wohlfühlige Stunden verbracht haben („Wal“, „Malu“, „Cordelia“, „Zubenubi“….)
sind noch in Almerimar und werden es noch eine Zeitlang bleiben.
Aber…. ist das auch unser Plan?
Unser Seglerherz zieht es weiter – unsere Seglerbeine schließen sich an: