Brasilien: Insel Lencois: Expedition „Leuchtturm“

„Der andere Stern“ Lencois gefällt uns SEHR gut.
Tourismus?
Nicht vorhanden. (Wir Segler sind die einzigen Touris)
Gasthaus, Imbissbude, Sonstiges? Nein. (Laura, die Chefin des größten Shops des Dorfes, ist so lieb und bekocht uns Segler hin und wieder. Ihr Fischer-Mann, nur unter seinem Spitznamen „Barraka“ (= Kakerlake) bekannt, hilft ebenfalls im Shop. Für uns haben diese Krabbelviecher je keinen guten Ruf – Barraka ist stolz auf seinen Namen ;-))
Asphalt? Nein.
fließendes Wasser? Nein. (Das Grund-Wasser wird aus Brunnen geschöpft)
Strom? Ja (von Photovoltaik und Generator)
Zum Wohlfühlen? Ja❣️

Der frühmorgendliche Sonntagsausflug: „Besuch des Leuchtturms“ !

Eigentlich wollten wir Jean-Claude auf seiner SY Jumanji, 4 Boote hinter uns (oder vor uns – aufgrund der Gezeitenströmung rein eine Frage des Zeitpunktes ,-)) abholen und mit unserem Dinghi diesen Ausflug machen….
…. aberPaulchen, unser Dinghi-Motor hat auf dem Weg zu ihm seine letzten Tuckerer für diese Etappe getan. Und aus.
Jean-Claude hat unsere Not gesehen, uns auf halber Strecke abgeschleppt und Vitaminchen zu seinem Boot gebracht. Den Ausflug zu 3. machen wir mit seinem Dinghi! Ach wie gut es sich doch gefügt hat – er hat den stärkeren Dinghi-Motor!
Nur den Nerven des Käptn´s hat´s nicht sooo gut getan.

Seitenarme, die immer enger und enger werden, mit Holzpfählen „abgesperrt“, aber mit Dinghi leicht passierbar (vielleicht tatsächlich als Warnung für Boote mit mehr Tiefgang, dass hier kein gutes Fahrwasser ist)
Auch wenn die App anzeigt, dass wir auf dem Trockenen fahren – es geht prächtig dahin!
Schließlich ziehen das Dinghi aber doch und da weit auf´s Trockene – soooo genau können wir die Tiden nicht abschätzen und auch nicht die Länge des Weges – sicher ist sicher.
Zu Fuß geht´s über herrliche Dünenlandschaften!

Auf einem Baum, dessen Kahlheit Sepp´s Kopf gleichkommt aber in strahlend weiß erstrahlt (ohne Rinde und von der Sonne ausgebleicht) Späher Sepp. Er kundschaftet den Leuchtturm aus, schießlich noch durch Gebüsch …. und schon sind wir da….. !




Für den Rückweg haben wir beschlossen, unsere Füße mit Schlamm aus dem Bachbett vor Sonne, heißem Sand und Moskitos zu schätzen. Hat super geklappt!
Das tiefe Einsinken im Schlamm hat glücklicherweise die Idee vereitelt, dem Flußbett zu folgen, um zum Dinghi zu kommen. Im Nachhinein haben wir gesehen, dass das Dinghi an einem anderen Flußarm auf uns wartet 😉

Also Dünenspaziergang retour! Herrlich!
Die Schuhe, die wir in weiser Voraussicht mitgenommen haben, sollte die Sonne den Sand bereits zu sehr aufgeheizt haben, warten im Dinghi auf uns … tja…. !
Aber wir sind ja Glücksis – wir kommen bei noch angenehmen Sand-Termperaturen wieder bei den Schuhen an 😉
Das Dinghi hat mittlerweile Gesellschaft bekommen – Sepp + Jean-Claude staksen im Flußbett-Schlamm zu ihm und heben es auf die Seite, um daran vorbeizukommen.

Beim Rückweg machen wir noch einen Abstecher zum Nachbardorf, das auf der Strecke liegt – Palmen, Boote, Häuser….
So ein Glück! Jumanji + Vitaminchenwarten brav auf uns!
Bravo, Jean-Claude! Auch wenn wir a Zeitlang über Land getuckert sind (zumindest laut App) – toll war´s!