Der Regenzeit in Cabedelo (Mai bis August) sind wir „großräumig“ ausgewichen – diese Monate haben wir im gemäßigten Klima Österreichs verbracht – und auch genossen.
Auch jetzt, im September ist es hier in der Marina Jacare noch richtig heiß (nona – wir sind in den Tropen!) und immer wieder mal ist mit einem Regenschauer zu rechnen, der Mücken-Heerscharen sind es allerdings weniger geworden. Halleluja!
Lucas, unser supernetter Taxifahrer, vermittelt von Nicolai, bringt uns wohlbehalten vom Flughafen in Natal in die Marina.
Vitamine hat die Regenzeit gut überstanden. Schimmelbildung ist vorhanden – aber hält sich doch in Grenzen. Er hat sich an Stellen gebildet, wo wir es nie vermutet hätten – andere, eher vermutete Varianten sind frei davon. Wie auch immer – nach etlichen Stunden Beseitigungs-Arbeit fühlen wir uns wieder wohl! Knapp aber doch haben auch unsere 4 großen Koffer Platz. Diese haben wir in unserem Land-Zuhause zusammengesammelt nach dem Motto: „Gebt Euren ungeliebten Koffern eine Chance auf neue Abenteuer“.
Und ja – sie finden einen glücklichen Abnehmer, nachdem wir alle unsere Mitbringsel für Vitamine ausgepackt hatten.
Galerie „2023.09 Brasilien Marina Jacare retour“
Starlink war z.B. in unserem Gepäck – wir freuen uns auf die kommende Unabhängigkeit, auf die Möglichkeit, uns weltweit auch an den entlegensten Ecken unseres Planeten verknüpfen zu können.
Die Boote von Langfahrtseglern pflegen zu tief im Wasser zu liegen – wir machen keine Ausnahme. Die Suche nach dem richtigen „Strich“, um die Wasserlinie zu heben, ist Nachtarbeit – damit der Laser gut zu sehen ist. Jetzt liegt dem neuen Streifen Coppercoat nichts mehr im Wege!
Galerie „2023.09 Brasilien Marina Jacare retour bei Vitamine“
Beeindruckend sind auch die Gebilde der Ameisen: absolut symmetrische Kegelförmige „Ausgrabungen“ mit Krabbelloch in der Mitte. Wird der Randaufbau zerstört (z.B. durch einen unachtsamen Tritt) ist nur wenige Stunden später die Symmetrie wieder hergestellt.
Ja – und dann sind da noch liebe Segelkollegen!
VOR der Abreise hatten wir das große Vergnügen, z.B. Antonia + Tim auf „Noah“ kennenzulernen und so manch andere liebe Segler! So auch NACH unserem Österreich-Ausflug:
Diesmal ist die französische Fraktion eindeutig in der Mehrheit, deren Boote haben auch so klingende Namen wie „La Boheme“, „Graoully“ und „Mojito“!
Ja – ich liebe die französische Sprache und „unsere“ Franzosen sind sehr geduldig mit mir, wenn ich versuche, mich auf Französisch verständlich zu machen ;-))
Der Rest Europas ist mit Luxembourg (SY Red Lion – typisch luxembourgisch!) vertreten und auch mit Südafrika und den Falkland-Islands gibt es hier ein Stelldichein!
Für eine Nacht liegt hier auch „Barbara Ann“. Mit ihr wird sich noch eine ganz besondere Bewandtnis entwickeln 😉
(Galerie 2023.10 Cabedelo Jacare Segelfreunde)
Kay + Dimitri sind mit ihrer „Tropical Dawn“ von Südafrika hier gestrandet. Einige Themen am Boot gilt es zu lösen, bevor es wieder retour geht, damit die Rückfahrt einen höheren Wohlfühl-Faktor erreicht als die Herfahrt. Coco, ein kleiner südafrikanischer, liebevoll aufgepäppelter Strassenhund, versteht sich glücklicherweise gut mit Marina, dem brasilianischen Strassenhund, der von Nikolai liebevoll adoptiert wurde.
Die Beiden sind mit ihrer eigenen ehemaligen Strassenhündin „Coco“ on tour.
(Sie versteht sich prächtig mit „Marina“, Nikolai´s Straßenhund, die sich dank ihm zur Marina-Wächterin mausern durfte!)
Mit „La Boheme“´s Crew, Sandrine + Philippe, ist es in Jacare ein erstes Beäugen – später wird sich der Kontakt mit diesen superlieben Franzosen noch intensivieren ;-).
Die „Red Lion“ ist mit Sandy + Eloi, den Luxembourgern, im Mittelmeer gestartet, und dann, so als erster Akt, gleich mal am Kap Horn gewesen. Na bum. Es war großartig – aber für´s Erste sind die 2 froh, wieder in gemütlicheren Breiten unterwegs zu sein. Neben ihnen lag die „Barbara Ann“ für eine Nacht. Sandy als „Kommunikationsoffizierin“ hat die Telefonnummer von Jack ergattert – und uns weitergegeben. Sandy hat somit einen wesentlichen Part an der weiteren Geschichte mit „Barbara Ann“!
Ebenfalls von Europa, von der Normandie, da kamen sie her! „Beaufoy“, eine Alu-Lady, wird jetzt nach Hause gebracht – nach Hause zu den Falkland-Islands.
Dion´s Lebensmittelpunkt ist dort, seine Frau kommt ursprünglich aus Frankreich, beide sind von klein auf am Wasser zuhause (Louis, ca. 1 Jahr jung, wird sich später wohl auch dem Meer sehr verbunden fühlen) und wohl jeder einzelne von den 2en hat mehr Segelerfahrung als unsere ganze traute Gruppe gemeinsam 😉
„Graoully“, der fliegende Drache, und standesgemäss ein „2-Füssler“, ein Katamaran, hat Marie + Marc hierhergebracht.
Hier hatte sie eine Zeitlang frei – nämlich während ihre Crew per Flieger in die Tiefen des Amazonas entschwunden ist. Ihre begeisterten Erzählungen haben stark dazu beigetragen, uns für die Marajo-Umrundung im Amazonas-Delta zu entscheiden!
„Into the wind“ – „rund um die Erde auf einem Segelboot von 7,7 Meter Länge“
Ja – das ist eine spezielle Herausforderung! Die beiden (Carina aus Estland + Christophe aus Frankreich) haben es gut gemeistert auf ihrer „L´envol“ und sind immer noch zusammen!
In Jacare haben sie eine „Rückzugs- und Neuorientierungs-Phase“ ….. möge sie gut gelingen und „L´envol“ sich zu neuen Höhenflügen aufmachen!
„Wir“ – „Vitamine“ hat sie hergetragen – auf einer wundersamen, zauberhaften Reise….. 😉
Anne + Xavier sind mit ihrer „Mojito“ hier genau richtig gelandet!
Denn hier gibt es den besten Mojito (den Cocktail, ursprünglich aus Kuba), den wir je getrunken haben!
Und dieser hübsche Frosch ist handgefertigt von Jean-Claude, einem Einhandsegler, der mich auf so manchem frühmorgendlichen Strandspaziergang begleitet hat, auf der anderen Seite der Stadt Cabedelo, auch wenn es noch nicht so ganz seine Zeit war!
Die Mandarine war ein Morgengruß, der ihm ins Cockpit seiner „Jumanji“ geflogen kam …..
der Frosch ist eines Morgens als „Merci“ auf unserem Cockpit-Tisch aus der Mandarinenschale gehüpft ….
wie süß!