Bucht Agrilidi auf ASTYPALEA (2. Tag Lockdown)

Die Nacht war windreich – der Anker hat ordentlich geruckelt und sehr gut gehalten. Ich bin gespannt, welche Lage des Ankers auf welchem Untergrund sich beim Schnorchelgang zeigen wird. Ich denke fast, der Anker hat sich diesmal in Steinen verkeilt.

Der Käpt´n hat ja immer ein wachsames Ohr (wenn er schläft) und Aug (wenn er nicht schläft, also so gut wie immer beides *lach*) Vitamine zugewandt – diese Nacht hat er den Palsteak mit in den Schlaf genommen. Der Palsteak, der beim Festmachen des holländischen Holz-Segelbootes, nicht so einfach wie (mittlerweile) gewohnt, gelingen wollte, geht mit ihm schlafen und wird im Geiste viiiiiele Male hin- und hergewunden, überdacht und ausprobiert. Ja, es gibt Situationen, wo er noch nicht so bomben- und granatenfest sitzt, dieser Knoten, dieser!

Die gedankliche Vorarbeit ist in der Nacht erledigt worden – jetzt ist es an der Zeit, es auch praktisch zu erproben – im Trockentraining im Cockpit!

Fotoooooos – Palsteak

Yeah! Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche ziehen….

Der richtige Dreh ist gefunden, ab sofort wird auch in der Situation „unter Zug“ in rasanter Geschwindigkeit palsteakisiert werden!

Zeit + Motivation zum Wäsche waschen ist vorhanden, bald flattern die mit Salzwasser gewaschenen und kurz mit Süßwasser ausgeschwemmten Hosen, T-Shirt´s & Co an der Reling, am Baum und an den Spannern, die die Fallen am „Singen“ hindern sollen.

Mitten im Wäschewaschen bekommen wir Besuch in der Bucht:

Das holländische Holz-Segelboot, das in Nisyros, das mit dem Palsteak!

Ca. 30 Meilen Entfernung, sooooo viele Buchten auf dem Weg …. Und doch sieht man sich wieder *lach*

Beim erfrischenden Schnorcheln ist ersichtlich: der Anker hat sich gut eingegraben in Sand und Seetang. Einzelne kleine, kinder- bis Erwachsenenkopf-große Steine liegen vereinzelt verstreut, aber keiner hat sich dem Anker bodyguard-like in den Weg geworfen.

Bei seinen Bemühungen, wieder Halt zu finden, zog der Anker eine Furche in den Sand von geschätzt 60 Metern. Der Winkel von ca. 60° auch direkt beim Anker, den die Kettenbewegung beim Tanzen von Vitamine produziert, ist wiederum beachtlich!

Fotooooo – anker eingegraben

Am späten Nachmittag lassen wir wieder mal Vitaminchen zu Wasser.

Das geht sehr gut per Hand.

Wenn Vitaminchen auf das Mutterschiff zurückkehrt, also beim Wieder-an-Deck-holen von Vitaminchen ist der Spi-Fall eine große Erleichterung. An diesem wird Vitaminchen am Bug angehängt und mit Muskelkraft+Winchkurbel pur oder mit Hilfe der Winch an Deck gekurbelt.

Heute lassen wir den Motor am Heck von Vitamine und hieven ihn nicht auf´s Vitaminchen (es ist ruhig und das Ufer nah) und montieren die Originalruder, die fix am Vitaminchen befestigt werden können.

Der verlassene Schornstein lockt uns! Was wohl in ihm produziert worden ist, damals, als er sich „auf der Höhe seiner Kraft“ befunden hat?

Fotoooo -schornstein

Unsere Vermutung: In ihm wurden viele kleine, rote, rechteckige Ziegelsteine gebrannt.

Der Ausflug war kurz – gerade richtig für Sepp – er ist ein bißchen angeschlagen. Sein Körper schreit jetzt nach einem Nickerchen im Saloon…..