Die Nacht ist ruhig, der Wind ist uns hold, viele Meilen verschwinden unter schönstem Sternenhimmel in den schwarzen Fluten an Vitamine´s Heck, begleitet vom Rauschen der Wellen, die funkelnd an Vitamine´s Bauch schlagen, dem Geräusch des Windes, der in die Segel fährt und um´s Cockpit streicht und das Knarren und Knistern von Vitamine – liebgewonnene Geräusche – liebgewonnenes Lebensgefühl!
Zeit, von schmalen blau-weiß Streifen in horizontalem Look auf grün-weiß-rot in vertikaler Optik umzusteigen!
Zeit, der griechischen Flagge einen Platz im Salon „in memoria“ zu geben und die italienische Flagge zu hissen!
Nach einem kurzen Versuch,
die Kraft des abflauenden Windes
mit dem Gennacker noch einzufangen, motoren
wir die letzten 8 Stunden.
Freudig-theatralisch rufen wir
„Land in Sicht“
beim Erkennen der ersten schemenhaften Umrisse der süditalienischen Gebirgsketten.
Nach 51 1/2 Stunden, also gut 2 Tagen und 2 Nächten, in denen wir 280 Seemeilen „nonstop on tour“ zurückgelegt haben, gehen wir vor „Bova Marina“ im SW der italienischen Stiefelsohle auf Höhe des Fußballens vor Anker.
Über Bova Marina haben wir nicht viel zu sagen.
Die Take-away-Pizza, die wir an Bord verzehren, (an Land gibt es keinen Platz für uns) ist gut – wenn auch nicht so gut wie in Griechenland. Echt.
Und der weitgezogene Kieselstrand ist nicht so schön wie die Strände in Griechenland.
Und die Stadt ist nicht so adrett wie die Städte in Griechenland.
Und die Leute sind nicht so nett wie die Leute in Griechenland.
Hm….. Was machen wir eigentlich hier !?!
Immerhin bleiben sowohl Vitamine als auch Vitaminchen von Gebühreneintreibern und anderen unliebsamen Begegnungen unbehelligt.
Ob das Flugzeug dieses Manöver knapp hinter Vtamine´s Heck fliegt, um uns nach Griechenland retourzubringen?
Nein. Er ist in anderer Mission unterwegs: Wasser fassen zum Brand löschen!
„fliegende Feuerwehr“ beim Wasserfassen