Im Morgengrauen – nach der 4. Nacht in Folge auf See – sind wir auf den Tremiti-Inseln (dem italienischen Sporn vorgelagert) angekommen und an Boje gegangen, mit Blick auf die Burganlage auf San Nicola, der kleineren der beiden bewohnten Tremiti-Inseln.
Wir freuen uns auf den 1. Landgang – das Dinghi ist bereits im Wasser, bereit, uns zu transportieren, aber der Motor sagt „aua“: der Tankeinfüllstutzen bricht, als Dinghi-Käpt´n Sepp aufschraubt, um zu kontrollieren, ob genug Treibstoff im Tank ist. Bedeutet das, das die geplanten Landgänge auf Tremiti quasi in´s Benzingemisch fallen? Nach der ersten Schrecksekunde beweist der Käpt´n sein Improvisationstalent: der Einfüllstutzen wird fachmännisch verarztet, sprich mit Klebeband in seiner ursprünglichen Position festgemacht, und schon tuckern wir los….
San Nicola + die verfallende, aber nichtsdestotrotz imposante Burganlage, das versunkene hellblaue Ruderboot im Strandbereich, die Badenden zwischen den Booten, sowohl am Strand als auch im Wasser (das Wasser ist tatsächlich – trotz Fährverkehr & co – blitzsauber), die steppenähnliche „Hochebene“ (freie Sandstellen und stachelig-kratzendes Gebüsch bis Mannshöhe) und deren Wanderpfade zum Friedhof … all das wird erkundet …. und schlussendlich und als Belohnung für unsere Ausdauer in der nachmittäglichen Hitze, die ja durchaus den „Steppencharakter“ unterstreicht: un cappuccino + acqua naturale im Strassencafé.