Die Westseite von Lefkas haben wir von See aus gesehen – bei Tag als auch bei Nacht –von Flaute bis stark gibbelig war wieder mal alles dabei. Unser nächster Zwischenstopp ist in Poros auf KEFALONIA !
In dem kleinen Hafen ist es für uns das erste Mal, dass wir mit Buganker und Heckleinen am Pier festmachen. Vitamine kennt es wahrscheinlich schon – für sie ist es ja nicht der erste Griechenland-Aufenthalt. *smile*
Der Hafen von Poros zeigt sich uns schmucklos und ein bißchen trostlos.
Wir gehen als Erstes in den kleinen Supermarkt, in der Hoffnung, dort auch Bootszubehör zu finden, (mittlerweile haben beide Navigationslichter am Bug ihre Dienste versagt). Bootszubehör gibt es keines, aber viel schönere Tomaten und Paprika, als wir in Korfu im Supermarkt gesichtet hatten.
Und da wir nunmal hier sind und auch über Nacht bleiben wollen, nutzen wir die Annehmlichkeiten, sprich das kulinarische Angebot in einer der Tavernen/Pizzerias im Hafen und auch deren Angebot einer Dusche – „warm water unlimited“ – keine Selbstverständlichkeit hier – und das ist uns den kleinen Obulus von Euronen 2,–/ Person absolut wert. (Die 5,–/Person in Vieste haben wir nicht gelöhnt sondern den hafeneigenen Kaltwasserschlauch in Verbindung mit unserem exquisiten Outdoor-Badezimmer bevorzugt *lach*)
In der Taverne fällt im großen Gastraum mit adretten blau-weiß-karierten Tischtüchern (mich erinnern sie ja primär an das Münchner Oktoberfest aber ich gehe davon aus, dass die Griechen ihrem Nationalstolz damit Ausdruck verleihen – schließlich ist aktuell ja auch die Flagge in weiß-blau-gestreift mit Kreuz auf der Steuerbord-Saling von Vitamine befestigt) auf.
Und auch die frisch-weiße Farbe an den Wänden fällt positiv auf, ein Blick gen Decke offenbart eine hübsche Stuck-Gestaltung – ebenfalls in strahlend weiß!
Beim Bringen der Speisekarte werden wir als Erstes darauf hingewiesen, was es NICHT gibt („sorry – off-season“ mit bedauerndem Schulterzucken des etwas bedrückt und schwerfällig-lieb wirkenden Kellners). Don´t worry – wir finden sicher etwas!
Und es war ein hervorragendes Tzatziki, das kredenzt wurde! Frisch-scharf-cremig. So wie Gerlinde es mag. Kein Vergleich mit der fettig-faden Variante aus dem Supermarkt, wovon wir noch einen Rest an Bord haben.
Ich teile dem Kellner mit, wie ausgezeichnet es gemundet hat und da kommen seine wahren Qualitäten zum Vorschein: In seinem Herzen ist er ein Koch! Er blüht richtiggehend auf und erklärt mir, das es homemade ist und ganz genau, mit welchem Joghurt (natürlich einem speziellen, das auf Kefalonia produziert wird) und mit viiiiel Knoblauch – was nicht alle mögen, aber nur so ist es original + gut – und das Tzatziki, das es zum kaufen gibt, das ist maximal für die Fische oder zum Boden einlassen (das hab ich nicht genau verstanden, aber die Botschaft war eindeutig *grins*)
Dazu passt, dass er auch nur „local vine“ ausschenkt. Gute Wahl!
Das sind die wahren Werte – wie erfrischend zu spüren!