3 Nächte (!) haben wir im stillgelegten bzw. nie aktivierten Hafen von Syros verbracht! Ohne Infrastruktur, das heißt, ohne die Möglichkeit, Wasser und Strom zu bunkern, ohne Sanitäranlagen, und auch ohne Marineur, der Maut einhebt …. – einzig und allein die Möglichkeit nutzend, fest vertäut und sicher zu liegen und Vitamine unbesorgt verlassen zu können.
„Früher“ wäre das undenkbar gewesen. „Früher“, als wir für eine Woche ein Boot gechartert hatten, wollten wir möglichst viel Zeit auf dem Wasser, auf den Weiten und „in Bewegung“ verbringen. Eine Woche ist kurz. „Jetzt“ ist eine andere Zeit für uns. Eine zeitlosere Zeit.
Aber heute ist es wieder soweit: Auf Richtung Süden! Richtung Naxos, Paros und Antiparos – 3 Inseln in den „Zentral-Zykladen“, die nur einen „Dinghi-Sprung“ voneinander entfernt sind.
Und wiederum ist der Wind mit uns – wir setzen die Segel, der gemütliche Rückenwind nimmt uns einfach mit. Kurz vor Paros genießen wir noch einen schönen Sonnenuntergang
Nach 7 Stunden angenehmen Segeln laufen wir in den Hafen von Naoussa an der Nord-Ost-Spitze von Paros ein.
In der Hafeneinfahrt gibt es gefährliche Felsbrocken knapp unter der Wasseroberfläche laut www-Hafenführer (Turnführer haben wir für dieses Gebiet ja nicht). Plotter und Navi-Handy zeigen keine Untiefen. Hm….. hm…… hm………. auf Untiefen im Hafengebiet sind wir in Monopoli (Gott sei Dank schonend) sensibilisiert worden.
Dementsprechend langsam und vorsichtig tastet sich der Käpt´n in den Hafen vor und wir erreichen geruhsam und ohne „Kiel-trifft-Land-Schock“ unseren auserkorenen Liegeplatz. *Yeah*
Naoussa auf Paros ist ein adrettes kleines Städtchen – ja, es präsentiert sich uns an vielen Ecken, in vielen Gassen und Gässchen wie „frisch aus dem Ei gepellt“.
Viele Boutiquen mit Gewand, Schmuck & Co, kleine Schuhgeschäfte, mindestens 4 „Rent-a-car-or-bike“-Anbieter, die auch touri-freundlich geöffnet sind (im Gegensatz zur Riesenstadt Kalamata in den Tiefen des Peloponnes – hier in den Kykladen macht sich wohl die Athen-Nähe & die generelle Beliebtheit als Urlaubsgebiet bemerkbar) und viele, viele kleine und größere Restaurants, Lokale, Bars, jedes in seinem eigenen, hübschen, wohl überlegten Stil. Ein Restaurant hat die Sitzplätze an Land erweitert um 2 Tischchen im gleichen Stil auf einem direkt nebenan vertäutem Boot… – wie nett!
Angenehmes Urlaubsflair pur – viele gemütliche Plätze „in der Gasse“ unter freiem Himmel, wunderschön blühende Sträucher, die die Hauswände hinaufranken, viel an „kleinem Grünzeug“, verschiedenste Musik aus den verschiedenen Lokalen, fröhliches Stimmengewirr….
Auch hier gibt es viele Katzen in den Strassen – und es gilt: jeder Insel ihre Eigenheiten, nicht nur die 2-Beiner, auch die 4-Beiner haben sich ihre Individualität bewahrt.
Bezüglich der Samtpfoten auf Paros ist einerseits auffällig, dass viele der Katzen wohlgenährt sind (zuhause würde ich meinen lieben Kundschaften sagen: „Ah – Ein Garfield-Typ – mag er auch so gern Lasagne?“) Und auffällig ist andererseits, dass die Katzen selbstbewußter und kontaktfreudiger sind. Ein Halbwüchsiger lässt sich auf dem großräumigen Kirchplatz von Sepp schnurrend streicheln und in der nächsten Sekunde hat Sepp´s Finger eine Kralle eingefangen. Genau das gleiche Spiel ein paar Minuten später mit einem anderen nichtsahnenden Touri-Pärchen – diesmal war es der weibliche Teil – also keine Geschlechter-Spezifität erkennbar. Durchaus normales Katzen-Verhalten – aber ungewöhnlich für unsere bisherigen Erfahrungen in Griechenland.
Wir haben uns überlegt, diese „wiederholte Straftat der 2-Beiner-Körperverletzung“ der Katzenpolizei zu melden, aber sie war wohl gerade „ausser Dienst“. Die 2 Polizistinnen, die unter dem Polizei-Auto Platz genommen hatten, waren nicht bereit, die Anzeige aufzunehmen, sondern haben sich weiter unter das Auto zurückgezogen. *lach*