In den Morgenstunden, ca. um 2 Uhr, kommt Wind auf, der immer mehr zunimmt. Auf unserem Nachbar-Boot, ebenfalls vor Anker, bezieht um ca. 4 Uhr eine Ankerwache seine Position an Deck.
Bei uns nicht notwendig, weil wir haben diese Nacht wieder unter Sternenhimmel im Cockpit verbracht – sozusagen Ankerwache im Doppelpack!
Beim Kontrollgang bemerkt der Käpt´n, dass die Seile unserer Ankerkralle (sie soll die Ankerwinch entlasten und den Zug des Ankers auf den Bug verteilen) beide abgerissen sind.
Ups! – Jetzt war es doch tatsächlich so weit! Jozef´s altgedienten Ankerkrallen-Seile haben jahrzehntelang gute Dienste geleistet – sie haben sich den Übergang in die „ewigen Freiwassergründe“ wahrlich verdient *blink*.
Die Kralle selbst hängt glücklicherweise noch in der Ankerkette. Der Käpt´n versieht sie mit einem provisorischen, starken Seil und so nimmt sie wieder ihre Dienste auf.
Aber wir beschließen trotzdem, so gegen 6 Uhr, den Anker zu lichten, und den Wind zu nutzen (schließlich sind wir ja auf einem Segel-Boot *lach*).

Die sicherlich sehenswerten Höhlen von Diros, scheinen uns beim Vorbeifahren auch bereits im „out-of-season-Look“ zu sein. So fällt es uns leicht, sie nur von der Ferne zu sehen. Von Orai haben wir später erfahren, dass sie noch Besucher empfangen hätten.
Yippieh – da lacht das Seglerherz! Toller Rückenwind, der uns über Stunden begleitet, lässt uns an den Sehenswürdigkeiten an Land, die der südliche Peloponnes noch zu bieten hätte, richtiggehend vorbeischießen, und so segeln wir mit 20 bis 35 Knoten, mit mehr oder weniger gerefftem Tuch und segeln… und segeln…. den ganzen Tag ….. die ganze Nacht….