Elafonisos, gut 30 Meilen südlich, dem östlichsten Finger des Peloponnes vorgelagert, lockt noch einmal mit den herrlichen Sanddünen – Sepp hat sie nur aus der Ferne gesehen, noch nicht „erspürt“ – und günstigerweise liegt es genau auf der Strecke zu unseren Pässen und den Paketen aus der Heimat – diese ist zwischen dem Mittelfinger und dem östlichsten Finger des Peloponnes. Genau passend für den heutigen Freitag nachmittag!
Well done! Einem stimmungsvollen Dünen-Spaziergang steht nichts mehr im Wege!
Nach etlichen Stunden Fahrt – über Stunden im Butterfly – lassen wir den Anker in einer der für mich schönsten Buchten Griechenlands, im Süden von Elafonisos, fallen.
Sepp fragt um die genaue Paket-Adresse – zweings der Planung für morgen.
Nachdem er die Adresse geografisch zugeordnet hat, meint er:
Wir können wieder ablegen.
Wer-wie-was-warum? Können wir ???
Wir sollen. Wir müssen. Wir wollen….. Okay. Wir können!
Die Pakete warten nämlich zwischen Daumen und östlichstem Finger auf uns. Nicht zwischen östlichstem und Mittelfinger. Ai der Dautz. Da hatte sich irgendwo irgendwie in meinem Kopf eine Fehl-Lokalisierung eingebrannt! Und dass so gut, dass ich es nicht für notwendig erachtet hatte, auch nur noch einmal nachzuschauen.
Shit happens! Das heißt, die 30 Meilen, die wir gerade mit Ach und Krach windtechnisch einigermaßen zufriedenstellend zurückgelegt haben in den Norden retour, und dann noch 40 Meilen weiter hinauf in den Norden. Großteils gegen den Wind bzw. bei Flaute. Laut Wetterbericht. Laut Wetterbericht jetzt noch besser als in ein paar Stunden.
Uuuuuups!
Programmänderung!
Als wir ein paar Minuten vorher hier ankamen, wussten wir noch nicht, dass Elafonisos nur die heutige Zwischenstation ist!
Nichts mit Manöver „Sanddünen-Spaziergang“.
Manöver „Anker hoch“ steht auf dem neuen Plan! Hinaus in den gerade noch vorhandenen Wind.
Kurz vor der Bucht „Frangos“ tut der Wind das, was die Vorhersage prophezeit hat: Er geht schlafen – aber immerhin – wir sind wieder auf der Fingerspitze des östlichsten Fingers!
Diese weitläufige, mit in Felsen eingebettetem kleinen Sandstrand versehene Bucht – bietet eine andere Idylle als die, die wir für heute im Sinn hatten – unverhofft kommt oft!
Eine Attraktion der Bucht liegt unter Wasser: ein „historisches Wrack“.
Interessant – aber heute ist es bereits zu dunkel und morgen werden wir uns wohl die Zeit nicht nehmen. Die Hoffnung lebt, dass wir ab 2 h 30 in der Nacht wieder günstigen Segelwind haben – der Wecker ist dementsprechend gerichtet!