Von früh-morgens bis spät-abends sind die Straßen von Port of Spain, der Hauptstadt von Trinidad, bevölkert von fröhlich-ausgelassenen, top gestylten Menschen in prunkvollen, bunten, weit ausladenden, beschwingten Kostümen, die von großer Kreativität zeugen. Musik schallt aus großen Lautsprechern von großen Trucks, Essens- und Getränkestände säumen die Strassen ….
–> Ausnahmezustand in ganz Trinidad!
Bei der Musik wird nicht an Lautstärke gegeizt,! Gegeizt wird nur an der Menge an Stoff, die die Körper bedecken.
Mannigfaltige, große und kleine – Hauptsache viele – Schmuck-Elemente (Steine, Bänder, Glitzerteile, was man sich nur vorstellen kann), verschönern die Umzugs-Teilnehmer von oben bis unten. Solcherart mannigfaltigst dekoriert glitzern und glänzen Mann als auch Frau und dieses Funkeln findet sich in vielen Augenpaaren wieder.
Auch die Haarpracht ist umwerfend vielfältig und umwerfend aufwendig.
Ja – wir erleben in Trinidad den Höhepunkt des närrischen FaschingTreibens –
Fasching-Dienstag 2024 !
Die Hauptdarsteller sind unzählige Trinidader + unzählige Besucher aus Europa, Amerika und wohl der ganzen Welt, die teils extra für diese Faschings-Tage nach Trinidad kommen.
Wir, die wir hier „zufällig“ gelandet sind (wir haben unser neues Zuhause hier übernommen). stellen fest: Hier sind wir genau richtig!
Unsere Steg-Nachbarn, junge Burschen aus Oslo, die mit ihrer SY „Gaia“ zu denen gehören, die extra für den Karneval hier sind, haben gemeint:
„Hier ist er noch ursprünglich, hier wird Karneval noch als „Karneval von + mit Locals“ gefeiert. Auf anderen Inseln ist es bereits viel mehr „verkommerzialisiert“, indem zahlenden Touristen ein „Ich-bin-dabei-Gefühl“ geboten wird.“
Das gesamte Geschehen ist extrem gut organisiert und das in aller Offenheit und Zugänglichkeit der Gruppen in den Straßen. Sicherheitskräfte (Polizei, verschiedenste Security-Dienste usw.) als auch Reinigungsdienste sind zahlreich unterwegs.
Die Absperrungen, die die „Nur-Besucher“ von den aktiven Mitgehern trennen, bestehen aus einem langen Seil mit Halteschlaufen, und dieses wird rechts und links von vielen Trägern mit dem Zug (bestehend aus Musik-Truck und den ihm folgenden bunten Menchenmassen) mitgetragen. Niemand stört sich daran, wenn man sich als „Nur-Besucher“ unter das Faschings-Volk mischen.
Wasf ür ein geniales Fasching-Erlebnis! So einfach – so genial!
Sämtliche Sicherheitskräfte agieren nie auffällig, nie das bunte Treiben in irgendeiner Weise unterbrechend oder störend.
Auch die berittene Polizei schaut vorbei, hält sich im Abseits – wohl als Trainings-Event nutzend: Die Fuchs-Stute scheint schon oft Dienst in Menschenmassen versehen zu haben, so kommt sie ihrer Aufgabe, dem Schecken-Jungspund Gelassenheit zu vermitteln, gelassen nach.
Von den friedlich-fröhlich-bewegten Menschenmassen ist es ein Leichtes, sich inspirieren zu lassen, sich vom Spirit mitreißen zu lassen und sich selbst leichtfüssig-beschwingt mitzubewegen.
Viele haben ihren Trinkbecher immer „an der Frau“ bzw. „am Mann“ – in den Morgenstunden hat es noch verwundert – in der Hitze des Tages (weit über 30 Grad in der Sonne) absolut verständlich und absolut sinnvoll, ihn sich immer wieder an einem der unzähligen Getränke- und Lebensmittelstände befüllen zu lassen.
Unsere „gebackenen Mäuse“ heißen hier „Pholouries“, für die Herstellung braucht unsere Lieblings-Stand-Inhaberin (sie steht JEDEN Tag des Jahres hier – nur zu Weihnachten wird der Stand für einen Tag nicht aufgebaut) weder Löffel noch anderes Küchenwerkzeug – die Hände alleine genügen!
Zu den Pholouries gibt es kleine Plastiksäckchen, gefüllt mit einer Soße nach Wahl – Mango, Chili, Huhn, Pfeffer …!
Zum Glück sind wir in Gambia + Senegal in die Handhabe solcher „mit Flüssigkeit gefüllten Sackerln“ eingeschult worden: An einem Eck eine kleine Öffnung hineinbeißen oder schneiden – und daraus die Flüssigkeit direkt in den Mund saugen bzw. rinnen lassen.
Klingt logisch + einfach? Ist es auch!
Natürlich sind wir in der ersten Sekunde als „reine Touris“ einordenbar – so manche bunte Gestalt ruft uns mit einem breiten Lächeln ein „enjoy!“ zu , manchmal noch erweitert mit „enjoy yourself“, manchmal mit uns einbindenden Tanzbewegungen incl. Körperkontakt. Nur wenn gewollt!
In aller best gelaunten Ausgelassenheit wurde unserem Gefühl von Takt + Sitte immer bei Weitem Genüge getan – sowohl uns selbst betreffend als auch das gesamte bunte Treiben um uns herum.
So unendlich viele Eindrücke prasseln an diesem Tag auf alle unsere Sinne …
ein megabombastisches Erlebnis!
Nachtrag:
Bereits einen Tag danach, ist es für uns bei Durchsicht der Fotos, schier unglaublich, dass wir DAS ALLES tatsächlcih erlebt haben! Das DAS ALLES tatsächlcih so bunt und vielfältig stattgefunden hat!