Behörden….. wohl in jedem Land ein Reizthema für dessen Bewohner.
Für viele – wohl in jedem Land – gilt, wenn man gerade wieder mal mit ihnen unliebsamen Kontakt hatte: „mehr als flüssig – überflüssig!“
Auch die Segler-Community kann ein Lied davon singen – gilt es doch, in jedem Land (manchmal auf jeder Insel oder in jedem Verwaltungsdistrikt) auf´s Neue Behördenwege zu absolvieren. Einklarieren, ausklarieren, deklarieren – für viele endet es in (vielerorts berechtigtem) lamentieren…
Wir haben gerade einen Kontinent gewechselt und befinden uns das erste Mal auf amerikanischem Boden, das erste Mal auf brasilianischem Boden.
Erfahrungswerte: Null
Na dann…. los geht´s!
Im Nachhinein betrachtet war das Finden bzw. das Erkennen des Gebäudes als „offiziell“ das schwierigste Untefangen.
Von Anfang bis zum Ende waren die Beamten auf Fernando de Noronha umwerfend nett, höflich und bemüht.
Komplizierte, langwierige interne Wege?
Nein – Frau Zoll kommt extra für uns im Immigration-Office vorbei, Fotos von Dokumenten werden per What´sApp an die Vorgesetzten geschickt bzw. im Foto-Archiv abgelegt.
Unser Auftauchen kurz vor Dienstschluss führt zu keiner Unmutsäußerung, in welcher Form auch immer – nein, die bereits in der Hand gehaltene Tasche wird einfach wieder abgestellt, der Laptop wieder aufgeklappt.
Die Delegation dieser „Beamten zum Knuddeln“, die uns am nächsten Tag besuchen kommt, führt eine überaus höfliche, zuvorkommende, wohlgesonnene Kontrolle durch.
Das erste Statement, das aus dem Boot „Jesus“ unserer Besucher zu uns herüberschallt, nachdem sie uns im Kanu beim Bestaunen der Felsformationen entdeckt hatten:
„Sorry for the inconveniences …“
„Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten…“
Rettungswesten, Feuerlöscher, EPIRB, AIS …….
Der Auslöser für diese Kontrolle war das nicht vorhandene AIS-Signal – das ist in Brasilien verboten, so lernen wir. Auch vor Anker hat das AIS eingeschalten zu bleiben. Jawohl!