Unser erster Kontakt mit Französisch-Guyana, die „Iles du Salut“ verschwinden hinter VITAMINE´s Heck.
Einige wenige Seemeilen weiter fahren wir in den Fluss Maroni ein, den Grenzfluss zwischen Französisch-Guyana und Suriname.
Wir sind somit auf dem Festland von Französisch-Guyana!
Im „Crique Coswine“, einem Seitenarm, hat unser Anker erstmalig Maroni-Kontaktl
Hier ist noch richtig viel Wasser zwischen VITAMINE und dem Ufer.
Wir ankern vor dem Dorf „Ayawande.“ und nach der Hitze des Tages, bei untergehender Sonne, machen wir einen Landausflug – ein Willkommens-Schild begrüßt uns!
Zwischen Palmen, Mangobäumen und blühenden Sträuchern sind die Gesellschafts-Küche und der Veranstaltungsraum als auch kleine Wohneinheiten locker verstreut.
Hunde ziehen gemütlich ihrer Wege und beäugen uns interessiert, hin und wieder lässt sich vermuten, dass uns auch Menschen-Augen wahrnehmen. Insgesamt friedlich und unaufdringlich. Und das alles auf Sandboden pur!
Die Temperaturen klettern tagsüber über 30 Grad, aktuell wohl nur knapp darunter – und doch sieht es so aus, als ob am Dorfrand Schnee liegt! Das Randal „hitzebestänidger Schnee“ entpuppt sich als Aschereste – hier wurde brandgerodet – absichtlich oder auch nicht.
Ab jetzt wird es kuscheliger!
Die Breite der Wasserfläche wird geringer und geringer, das frische Grün in unterschiedlichsten Schattierungen am Ufer rückt näher und näher ….
täglich zieht ein kurzer, aber kräftiger Regenschauer über uns – wie nett! Eine willkommene Abkühlung! Vitamine wird gewaschen – und wir können im Regen tanzen – und kurz darauf scheint wieder die Sonne! Wir tauchen in die mäanderförmigen Fluß-Schleifen ein, werden davon absorbiert, genießen das ruhige Vorbeiziehen der Landschaft und genießen dieses so ganz andere Boots-Gefühl!
Alarm! Sandbank voraus! Eine Sandbank, die sich über 2/3 des ohnehin schon schmalen Flusses zieht!
Da muß der Käptn seinen Arbeitsplatz, sein Boat-Office, in den Tiefen von Vitamine verlassen.
Der Fluß ist an sich schon schmal – und da noch eine Sandbank? Die nicht eingezeichnet ist? Auch wenn diese gut zum Umfahren geht – wie geht es dann weiter? Sandbank um Sandbank oder wie? Oder was?
Beim Näherkommen: Entwarnung: Es ist nur eine Ansammlung von Blütenstaub und Blättern, die sich offenbar strömungsbedingt hier ein StellDcihEin geben – vielleicht wegen eines lustigen Zeitvertreibs:
„Beobachtung der Reaktionen ahnungsloser und nichtsahnender Segler!“
Überraschung gelungen!
Nach diesem Erlebnis fahren wir vollkommen entspannt zur im Vorfeld als kritischste Stelle: eingestufte Untiefe – bestens eingezeichnet und beschrieben auf Navily. Sie erwartet uns in einer Fluss-Rundung in Form einer Felsplatte, die auch einen Namen bekommen hat:
Crique Canard Rocks! Diese Stelle ist nur möglich bei HIgh Tide (bei höchstem Wasserstand) zu passieren.
Yeah! Wir haben die Untiefe hinter uns gelassen!
Weiter geht´s zu neuen Erlebnissen – z.B.:
Blattkontakt vom fahrenden Boot aus – das hat Segler nicht alle Tage!
Kontaktaufnahme mit den Mangroven des Maroni-Rivers „unter Fahrt“!
Eine Flußfahrt „im Grünen“ – ein absolutes Highlight! Und jedes „erste mal“ hat einen extrem hohen „Entdecker-Faktor“!
Vor jeder Windung weiß man nicht, was einem dahinter erwartet, jeder in´s Wasser hängende Baumstamm ist eine groteske Schönheit, die Mangrovenwurzeln als auch die Skyline der Baumwipfel-und-der Gesträuch-Formationen sind immer wieder neu, immer wieder anders! Detto die LIcht- und Schattenspiele!
Wenn man dann noch mit dem Kanu die NOCH engeren Seitenarme erkunden kann…. unbeschreiblich schön❣️
Aber dieses Sahnehäubchen, dieses Tüpfelchen auf dem i, das gibt es im nächsten Beitrag!