Venedig adé! Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut! Nach der „Ehrenrunde“ am Markusplatz vorbei und noch a Stückal weiter in den NW, drehen wir um, um gen SW wieder die offene Adria zu erreichen. Der Wind lockt und unser Segelherz beginnt höher zu schlagen, als wir, noch in der Einfahrt, beide Segel setzen! Dauert nicht lange und es steuert ein Motorboot auf uns zu, deren Insassen uns mit Handzeichen bedeuten: „Schließen“. Aha. Hier ist noch kein Segeln erlaubt. Kein Problem. Die Genua wird auf später vertröstet, und wird wieder der soeben gewonnenen Freiheit beraubt. Währenddessen merken wir aber, dass wir wohl einem Interpretationsfehler erlegen sind. Es ist nicht das Segeln, das aktuell nicht erlaubt ist, sondern die Durchfahrt durch die Hochwasser-Schleuse – warum sonst würde das Motorboot die Kunde auch zu Motorbooten bringen. Aha! Nunja…. Der Wind ruft – aber die Jause auch – wir sind flexibel….
Der Grund des Stopps bleibt uns verborgen, die Dauer auch, so dass wir beschließen, uns die Schönheit Venedigs doch nochmal vom Wasser aus anzusehen (mit einem lachenden und einem weinenden Auge, das Zweitere wegen der freundlichen Bora, die „da draußen“, gar nicht weit weg, uns so gut hinuntergetragen hätte, gen Süden, so ganz unserem Plan entsprechend.
Aber der Plan war noch nicht perfekt, er wird jetzt nachjustiert: Retour, und jetzt UNTER SEGEL durch Venedig! Sehr cool! Sehr schön! Das erste mal für uns, ich denke, auch für Vitamine!
Über den Fracht-Hafen – ein Teil Venedigs, den wohl die wenigsten Touristen zu sehen bekommen – folgen wir, nach wie vor unter Segel, entspannt und genussvoll dem „Plan B“, um wieder auf die Weite der Adria zu kommen. Sie empfängt uns freundlich. In der abendlichen Flaute lässt sich wunderbar das Abendessen kochen und genießen. Noch gibt es frisches Obst u. Gemüse! Das heutige Menü besteht aus einem Aperitif wir noch das (Feigenlikör – schließlich haben Wiedersehen mit Poseidon und einige gut gelungene Manöver zu feiern 😉), in Meerwasser gekochten Erdäpfeln – die perfekte Würze, in Süßwasser gekochten Bohnschoten-Mix und Salat – natürlich mit echt steirischem Kürbiskernöl. Und echt italienischem Aceto Balsamico. Und das auf „hoher See“, in der Abendröte – oh wie schön!