Die Insel Kithiros, südlich von Elafonisos, hatten wir nicht primär im Visier, aber – jetzt sind wir da – frei nach dem Motto: Es gibt keinen Wind aus der falschen Richtung – es gibt nur unpassende Ziele!“
Es ist angenehm in der großen Bucht von „Ag. Pelagia“, den gewünschten Traffic spendiert uns das Restaurant am Ufer, der Badestrand ist gut bevölkert, hin und wieder kommt ein Schwimmer oder Paddler in unsere Nähe – das saubere Wasser mit Scharf-Blick bis zum Grund ladet auch wirklich zum Schwimmen und Schnorcheln ein!
Einen sehr erfreulichen Vitamine-internen Monatstag gibt es heute zu feiern:
Seit 3 Monaten waren wir an keiner externen Steckdose! Seit 3 Monaten (seit sie ihren Platz auf dem neuen Geräteträger eingenommen haben) arbeiten die Solarpaneele so hervorragend, dass unsere Batterien so gut wie immer voll sind!
Wir sind strom-autark! Wie phänomenal!
Und noch eine Vitamine-interne Erfreulichkeit: Seit 6. November haben wir keine Plastikflaschen mehr gekauft, um uns mit Trinkwasser zu versorgen! Unsere ausgeklügelten Wasser-Filtersysteme versehen hervorragend ihren Dienst!
Unser Beitrag zur Müllvermeidung!
Im Mini-Market, der, sobald man in das verzweigte Ganglabyrinth in den Tiefen des Geschäftes vorgedrungen ist, gar nicht mehr „mini“ wirkt, erwartet uns das herzerfrischende Erlebnis des Tages:
An diesem letzten Juli-Tag brennt die Sonne wieder gnadenlos vom Himmel und wir nutzen den klimatisierten Mini-Market in der Hitze des Nachmittags auch als erfrischenden Erholungs-und-Abkühlaufenthalt und beschließen, am Abend wiederzukommen – für den Einkauf der Kühlware.
An der Kasse will ich – wie meistens – mit der Kreditkarte bezahlen.
Funktioniert nicht.
Kein Problem – wir warten gerne ein paar Minuten.
Auch der nächste und übernächste Versuch ist erfolglos.
Das Angebot, das wir auch bar zahlen können, wird nicht angenommen:
„Neinneinnein – – schließlich ist es unser Wunsch, mit Karte zu zahlen und das muss auch funktionieren.“
Das Angebot, unsere Warenauswahl dazulassen und später zu zahlen, da wir wegen der Kühlware sowieso noch einmal kommen, wird auch nicht angenommen:
„Neinneinnein – nehmt die Ware ruhig mit – that´s okay!“
Staunend, berührt und gerührt verlassen wir mit unseren Sackerln das Geschäft.
Der Mann hat uns noch nie gesehen und muss davon ausgehen, dass wir keine Dauerkunden werden!
So wie das halt bei Touris, und vor allem auch bei Boots- und Wohnwagen-Touris (und nur solche kaufen „Hardware & Co“ quer durch den Laden für den normalen Haushalt) nun einmal so ist!
Und trotzdem ist es für ihn ganz logisch, selbstverständlich und außer jedem Zweifel, so gar nicht auf seinen Vorteil bzw. seine finanzielle Sicherheit bedacht zu sein.
In Griechenland dürfen wir immer wieder solche, für einen „normalen Mitteleuropäer“ schier unglaubliche Erfahrungen machen. In welch wunderbare Mentalität sind wir hier bloß hineingestolpert – einfach zum Fallenlassen, Genießen, Aufsaugen und Wohlfühlen!