Noch einmal ankern in Casamance („Casamohs“), noch einmal mit dem Kanu zum Ufer paddeln und dort die Hieroglyphen der Krebse im Sand bewundern. noch ein Rundgang durch den Ort Cachouane, noch einmal die Gastfreundschaft, Gemütlichkeit und Herzlichkeit der Kaymba-Lodge genießen!
der sanft tanzenden Blätter blinzelt – ein Kraftplatz!
Die Temperatur ist äußerst angenehm in diesen Abendstunden, unser Temperatur/Luftfeuchtigkeits-Anzeiger auf Vitamine zeigt uns deutlich den Zusammenhang zwischen diesen Parametern:
Bei 24 Grad Celsius eine Luftfeuchtigekit von 75 %, bei 32 Grad Celsius nur mehr von 45 %.
Die Kaymba-Lodge ist auch diesmal eine Wohlfühl-Oase für uns.
Die Hängematten über dem Sandboden im Außenbereich, die herumliegenden Hunde und vorbeiziehenden Schafe, Ziegen, Rinder und Schweine, die Freundlichkeit der großen Familie, die die Lodge betreibt – das Gesamtpaket ist einfach herzerwärmend.
Und die Familie hat es auch zu Wege gebracht, dem Gastraum sowohl ein freundlich-helles als auch ein wohlgeformtes, luftig-leichtes Ambiente zu verleihen – keine Selbstverständlichkeit in Senegal, wie wir nach 1 Monat Senegal wissen!
Üblicherweise präsentiert sich Dorf wie auch Stadt in tristem Einheitsgrau, Schmuck oder Verzierungen fehlen fast völlig. Die Shops pflegen ebenfalls dunkle Löcher zu sein, in diesen eingetaucht wundert man sich über die doch überraschende Vielfalt des Basis-Angebots im dunklen, engen Verlies. Wohlgemerkt: BASIS-Lebensmittel.
„Deckung des Grundbedarfs und aus“ wird hier flächendeckend gelebt.
Milch ist als Milchpulver erhältlich, Milch- und Fleischprodukte in richtig großen Supermärkten, die dann in der Größe der kleinsten Ausgabe von einem unserer Supermarktketten sind. Am öftesten ist Gouda zu sehen. Vielleicht gibt´s noch eine 2. Variante.
Ob wir Etwas an Lebensmmitteln vermissen? Überraschenderweise: NEIN!
Wir haben immer noch ein Stück Käse in unserem Kühlschrank (ich liebe Käse) und ein paar Stücke Speck, gehamstert auf den Kanaren – für Notzeiten bzw. falls er doch einmal kommt, der große Gusto.
Frisches Gemüse gibt es in den kleineren Orten bei den Damen entlang der Straße – das Kleinstunternehmertum floriert und die Versorgungsmöglichkeiten sind gut.
Frisches Obst ist im ländlichen Bereich oft nicht verfügbar – es gibt eben nur das, was zur Zeit im eigenen Garten wächst. Importware gibt´s nur in den größeren Dörfern, in denen Gewiefte in die nächstgrößere Stadt fahren, um dort als Wiederverkäufer einzukaufen.
Ein Monat Senegal – ein Monat Afrika pur – ein Monat in „Schwarzafrika“.
Für uns beide ist es das erste Mal, so intensiv „Afrika“ zu erleben, so weit im Herzen Afrikas zu sein, so viel Kontakt mit den Einheimischen zu haben, deren Kultur und Lebensweise uns bis dato absolut fremd waren, so viel Afrika bei jedem Schritt, bei jedem Tritt zu inhalieren.
Enorm viel Neues, enorm viel Interessantes, enorm viel „Andersartigkeit“ dürfen wir kennenlernen.
Sämtliche Klischees, die wir von „Afrika“ vielleicht im Kopf hatten, werden hier in Senegal erfüllt.
In Erinnerung bleiben werden:
viele, viele Wimmelbilder und Einzelfrequenzen von Land und Leuten,
die hübschen Gesichter unter ebensolchen Kopfbedeckungen oder unter
hübschen Dreadlocks – mit bunten Kügelchen in den Dreadlocks
und die bunten Gewänder ,
die Quirligkeit der Städte,
freilaufende Kühe, Ziegen, Schafe, Schweine, Hühner die zum Straßenbild dazugehören
der viele Sand + Staub „überall“ und
der viele Müll „überall“ rund um menschliche Behausungen,
die „typisch afrikanische“ Landschaft: Baobab-Bäume, Palmen, Steppen und Mangroven
die weitverzweigten Flußläufe á lá Lebensbaum,
und – vor allem –
die Hilfsbereitschaft und Offenheit,
Freundlichkeit,
Herzlichkeit,
Kontaktfreudigkeit
das ausgeprägte Gemeinschafts-Denken
die Bereitschaft zum Teilen
und
last but bei weitem not least
bzw. auf gut französisch
enfin et surtout
die Unvoreingenommenheit (uns Weissen gegenüber) der Einheimischen!
Senegal – ein gutes Land für Afrika-Neulinge!
Next stop:
The Gambia!
Wie schön! Wir bleiben noch in „Schwarzafrika“!