Karibik/Trinidad: im Norden unterwegs

Trinidad, diese südlichsten Insel der Karibik lässt uns so schnell nicht aus!
Wir haben auch keine Eile – wir haben kein Date, keinen Zeitplan, wann wir wo sein MÜSSEN.
Die Dates finden im Boat-Office statt und mit den Arbeitern in der Peake-Marina.

Die Karibik-Karte hängt bereits auf unserer neuen Lady!
Sie hat bereits ihren Platz gefunden – bei so manchen anderen Dingen wird es noch eine Weile dauern, bis das Chaos beseitigt ist.

So verbringen wir die aller-aller-meiste Zeit im Hafen.
Unsere beiden Boote liegen nebeneinander und wir steigen von Reling zu Reling – sehr praktisch für die Siedelei – beäugt von unserem Hafen-Leguan:


Hin und wieder machen wir einen Ausflug – wäre doch schade, von Trinidad soooo gar nix zu sehen!
Der Norden ist hügelig und stark bewaldet – so richtig schön grüüüün!
Der Süden ist flach, aber auch großteils bewaldet – heiß ist es überall (über 30 Grad tagsüber, die Sonne hat mehr Kraft als in Europa)
Sobald man sich unter einem Blätterdach bewegt, ist es um viele Grade kühler(wie in Europa auch ;-)) + in der HItze des Tages angenehmer.
Wir machen einen Ausflug zum Sandstrand unter Palmen (eine gute Autostunde entfernt), an dem die Wellen heranrauschen, durch den weit in´s Wasser reichenden Seichtbereich gut gebrochen werden und gezähmt – immer noch ordentlich hoch – an´s Ufer kommen.
Und eine Ausfahrt mit dem Dinghi in eine nahegelegene Bucht ….

Im Norden, in den Wäldern, sind auch einige Wasserfälle zu finden.
Wie schön! Wer rechnet schon mit einem Wasserfall in der Karibik?
Bereits der Hinweg ist abenteuerlich. Zum einen gilt es, ihn zu finden (Hinweisschilder sind rar bzw. nicht vorhanden) und zum anderen geht es durch dichtes Gebüsch bergauf und bergab….

In der Hauptstadt, Port of Spain, (der Name ist ein Relikt aus der bewegten Geschichte von Trinidad – Engländer, Holländer, Spanier, Franzosen – alle haben sie schon einmal in Besitz genommen – jetzt ist sie unabhängig, Trinidad + Tobago bilden eine Einheit), findet fast täglich ein großer Markt statt. Groß an Fläche, groß an Auswahl, groß an Afrika-Flair!
Nicht nur die Hautfarbe der Aussteller + Besucher, auch die kunterbunte Vielfalt (Gemüse, Obst, Kleidung, Krustentiere, Waschmittel, Kräuter … „alles“ ist hier zu haben) erinnert uns stark an Gambia + Senegal.
Es gibt natürlich auch Unterschiede: Für Fisch und Fleisch gibt es eine eigene Halle und der Markt-Säuberungs-Dienst rekrutiert sich nicht aus Vierbeinern (Schafe, Ziegen, Kühe) bzw. Federvieh und wir sind hier nicht die einzigen Weissen.

In einer der breiten Marktgassen im Aussen-Bereich steuert ein Bauchladen-Verkäufer auf mich zu – Handy-Equipment im Angebot. Aha. Er wittert Geschäft – schließlich sind wir eindeutig als Touris zu erkennen.
Aber nein! Er macht mich hochmotiviert darauf aufmerksam, dass es nicht klug ist, das Handy an der Umhänglasche frei schwingend vor mir zu tragen. „Some people are crazy!“ meint er. Wie lieb von ihm! Und schon verschwindet er wieder im Getümmel.

Die „Bambus-Kathedrale“ ist nur eine 1/4-Auto-Stunde entfernt.
Apropos Auto: HIer herrscht Linksverkehr! Ein Relikt aus der englischen Kolonialzeit.
Wie ungewohnt! Aber nach sehr kurzer Eingewöhnung bewegt Sepp unseren Boliden so geschickt durch´s Gemenge, als ob er nie „auf der anderen Seite“ gefahren wäre!

Die Bambus-Kathedrale ist ein grünes Nah-Erholungsgebiet, wie der Name schon sagt mit viiiiiiiel Bambus!

Und schließlich und endlich ist ja auch die Wasserfläche rund um unseren Pier bei der Peake-Marina einen Ausflug wert!