Lamin harbour

Je weiter man in die schmale Zufahrt, in der Mangroven rechts und links Spalier stehen (viiiiiiel hübscher als jeder rote Teppich) hineingleitet, desto mehr wird der Blick frei auf Fischerboote, Ausflugsboote und die kleine Häuseransammlung von Lamin Harbour im Gambia River!

Hier wird den Touristen die Austern-Aufbereitung erklärt, mittels eines Schildes wird man höflich gebeten, für das Elektrizitäts sie werden an den Verkaufsständen (Schmuck, Gewand, Souvenirs……. ) vorbeigeschleust zu den Pirogen, die dank des mittlerweile verstorbenen Vorbesitzers, dem Peter aus Deutschland, überdacht sind.
Wenn denn Touristen da sind.
Normalerweise ist hier mehr los, sagen die Hafen-Boys.
Und jetzt, in der Trockenzeit, ist hier Hauptsaison. In der Regenzeit, die im April startet, verirren sich gar keine Touristen hierher.


Hier stehen auch die Fischerboote, deren Besitzer ihrem täglichen Job nachgehen oder sich frühmorgens zum Shrimps-Fang aufmachen (die beste Zeit dafür: Voll- und Neumond). Fischfang ist Männersache. Job der Damen ist es, die Austern von den Mangroven zu ernten. Als Schutz vor den scharfen Austern-Rändern dient langes Gewand, und so ziehen sie frühmorgens aus und kommen abends retour – nach einem langen, anstrengend-nassen Tag an bzw. in den Mangroven.

Süssigkeiten gibt´s in kleinen, kindgerechten Packungen in (fast) jedem kleinen Shop.
Eine Torte ist sicher Etwas sehr Unübliches, Etwas für ganz besondere Anlässe.
Eine klassisch gambianische Küche besteht aus einer Feuerstelle, auf der ein großer Topf brodelt. So etwas wie Backrohr gibt es nicht.

An einem der Tische im Restaurant in Lamin Harbour wird gefeiert: Kindergeburtstag! Die Kleine feiert, auf dem Tisch sitzend, ihren 2. Geburtstag, fasst mit den Händen in die Torte und bietet großzügig allen Umstehenden, die viele an der Zahl sind, ob groß oder klein, ihre Tortengatsch-Hände zum Kosten an, bevor sie sich selbst Etwas davon in den Mund steckt.
Wir genießen den Anblick und die gute Stimmung vom Nebentisch aus.
Plötzlich steht ein beachtlich großes Stück Torte – wohl mehr als 1/4 davon! – vor uns!
Unser Erstaunen und Freude darüber ist groß. Und auch ein Gefühl der Beschämung macht sich breit. „Teilen“ ist hier in allen Bevölerungsschichten und Altersgruppen so selbstverständlich – wo in (Mittel-)Europa könnte man so Etwas erleben?

Natürlich – auch im Hafen gehören Affen zur normalen Fauna.
Gibril, der Hauptkümmerer des Hafens und der gesamten Lodge berät gerade mit seinem Freund, der eines der zwei Restaurants im Hafen neu übernimmt.
Der Chefkoch, -kellner und -abwäscher des 2. Restaurants ist dieser nette Weißbärtige. Sein Menü erstreckt sich auf Huhn mit Reis oder Fisch mit Pommes. Oder Huhn mit Pommes und Fisch mit Reis. Und Gemüse-Eierspeise.
Happiness und Max gehören zum Empfangskommittee und zu den Touristen-Bespaßern. Und das machen die zwei auch wirklich gut!
Die Gerichte, die aus der Küche des netten Weißbärtigen kommen, sind gut!
Auch gut, dass die Küche keinen europäischen Richtlinien standhalten muß.

In der Einfahrt zum Hafen ist manchmal einiges an Verkehr, wir mit unserem Kanu, unserem Schlauchboliden, dessen Tiefgang gegen Null geht und mit Paddeln bewegt wird, können aber immer und jederzeit zum Brunnen im Hafen, von dem auch wir unser sehr gutes Trinkwasser holen.
Mit der Kraft der Sonne wird das Grundwasser aus den Tiefen der Erde in einen Behälter in der Baumkrone gepumpt.
Das heißt auch: Sonne weg –> Wasser leer –> nächstes Wasser am nächsten Tag, ca. 1 Stunde nach Sonnenaufgang.
(Watermaker + Flußwasser = ein nogo)
Eines Abends gibt es Disco-Stimmung in Lamin Harbour!
Yoyo´s Sound-Machine ist in Aktion – und eine gambianische Band von auswärts gibt ihr Bestes – Reggae-Abend!

Dieser erfrischend gelb-rote Farbklecks, nur ein paar Meter von den grauen Häusern von Lamin Lodge entfernt, fällt sowohl durch die Bauweise, die Gartengestaltung als auch durch die Farbgebung absolut aus der Reihe.

Ein deutscher Segler hat es sich als Landsitz erbaut, ist mittlerweile weitergezogen und es ist gerade dabei, seinen Besitzer zu wechseln: der Engländer Edi, alias YOYO, alias Moondancer, der mit seinem Boot bereits seit 7 Jahren vor Lamin Lodge liegt, hat Interesse daran… und hat hier auch seine große Liebe gefunden…. bald wird geheiratet!

Der Katzen gibt es viele – die Population ist groß!
Sie leben von der Jagd, von dem, was Mensch so übriglässt und, sofern von Touris bereitgestellt, von Katzenfutter.
Bilder wie diese geben den Anstoß zu einem Kastrationsprojekt – so süß die lieben Kleinen auch sind…. – dieses Projekt ist auf einer eigenen Seite zu finden….