Von Lamin Lodge führt eine Sandstraße mit viiiielen Schlaglöchern nach Lamin Village in´s Landesinnere.
Klingt weit, ist es aber nicht. So vielfältig, bunt und staubig der Weg ist, so vielfältig, bunt und staubig ist auch der Ort Lamin Village.
Auf der Hauptstraße – der einzigen asphaltierten Straße – ist enorm viel Verkehr.
Autos, Mopeds, vereinzelt Radfahrer, viele Fußgänger jeden Alters, Pferde- und Eselfuhrwerke, Kühe, Schafe, Ziegen, Hunde – alles bunt durcheinander, ungeordnet und unreglementiert, wird Teil des Gewühls.
Trotzdem haben wir NIE einen Unfall gesehen. Nur viele demolierte, umgestürzte oder auf dem Dach liegende Autos im Straßengraben bzw. am -rand. Oder es fehlt mal ein Reifen.
Oh ja – Unfälle gibt es viele!
Die Hauptstraße säumen rechts und links Verkaufsstände. Man hat das Gefühl, hier bekommt man ALLES, was man haben möchte:
Frisches Gemüse, Schmuck, Schuhe, Griller aus alten Felgen, Haushaltskram, Pflegeprodukte (stundenlang in praller Sonne) und vieles mehr. Gleich dahinter eine Reihe von Geschäften bzw. Handwerksbetrieben. Alle Tischlereien scheinen sich auf Betten spezialisiert zu haben. Kein Wunder. Kästen – in welcher Form auch immer – sind hier nicht üblich. Zu Beginn wunderten wir uns über den Verkauf von Koffern und Reisetaschen an etlichen Stellen. Der beliebteste Zeitvertreib der Gambianer ist es doch nciht, zu verreisen?
Nein – diese Reiseutensilien werden als Aufbewahrungsmöglichkeiten verwendet!
Die Geräuschkulisse, das Spektrum an Farben und Lebendigkeit ist absolut imposant. Wir geben dem 1. Reflex (Flucht!) nicht nach sondern lassen uns treiben ….








Am schlimmsten für uns Mittel-Europäer sind die Straßenverhältnisse ab beginnender Dämmerung:
Die Lichter der Fahrzeuge sind (falls vorhanden) schlecht, die Straßenbeleuchtung so gut wie nicht gegeben, was bleibt ist die Quirligkeit und Vielfältigkeit des Verkehrs, immer viel, morgens und abends noch mehr.
Zusätzlich wird die Sicht durch die vielen Sandkörner in der Luft eingeschränkt.
Das macht Nacht-Fahrten auch für „the best international driver ever“ Sepp
(so der Lobestitel von Sillah, an Sepp, der selbst Taxifahrer war) sehr, sehr, sehr anstrengend.
Die Verkaufsstände direkt an der Straße ziehen sich über ca. 2 Kilometer. Danach rücken die Geschäfts- und Werkstatt-Reihe an 1. Stelle – und der Viehmarkt.



