Motorenlärm statt Ziegengeblöke.
Ansonsten ist der Vormittag ruhig in der Bucht Syvota, wir sehen uns das Buchtleben vom Wasser aus an und freuen uns über unseren 2-beinigen schwimmenden Besuch. „Dick & Dick“ sagen „Geia sas“ und bitten höflich und unaufdringlich, nichtsdestotrotz dringlich um eine kleine Gabe.
Nach einer kurzen enten-internen Lagebesprechung kommen sie einträchtig näher und schnäbeln den homemade Leckerbissen.
Selbstverständlich werden ALLE mich umgebenden 2-Beiner abgefüttert!
Unter den Enten stellt sich ein Fisch-Schwarm ein – sie sind ein eingespieltes Team! Somit ist sichergestellt, dass wirklich jedes noch so kleinste Brotbröserl seiner Bestimmung zugeführt wird und in einem Bäuchlein landet.
Am frühen Nachmittag kommt Bewegung in diese Idylle in Form eines grauen, schnittig-schnellen Schlauchbootes.

Die Hellenic Coast Guard hat uns auf dem Visier! Bei deren Motorenausstattung ist es absolut sinnlos, zu flüchten – und schon schaukeln wir gemeinsam. Die 2 Herren wirken etwas unentspannt, auch das Angebot eines Kaffees zaubert kein Lächeln hinter die Maske.
Nach Durchsicht der Bootspapiere und Sichtung der Bestätigung der Werft und der Erklärung, dass wir hier nur deshalb einen Zwischenstopp eingelegt haben, weil wir für unseren Werft-Termin zu früh dran sind, haben wir sie von unserer Harmlosigkeit und Rechtschaffenheit überzeugt – die Coastguard entspannt sich und gibt sogar die Zustimmung für ein Foto!
Pflichtbesuch absolviert – zur Freude aller Beteiligten „ohne besondere Vorkommnisse“. Während der ganzen gut 300 Meilen, die wir zurückgelegt haben in den letzten Tagen hat sich NIEMAND für uns interessiert – überraschenderweise – schließlich ist Griechenland nach wie vor im Lockdown und auch das Bewegungsverbot für Sportschiffe ist noch aufrecht!

Mit dem Auftrag, uns morgen VOR der Abfahrt bei ihren zuständigen Kollegen, der Port Police in Nydri (sie werden bereits informiert sein) zu melden, entschwinden sie so schnell, wie sie gekommen sind.