auf in den Osten & Delphine !!!

Um halb 9 (wir haben die 24 h somit nur um ein Aitzal überzogen) starten wir weiter in den Süden – Brindisi oder Otranto ist unser nächstes Ziel. 

Bei schönstem Wetter ist wieder mal Boots-Office angesagt und bei der zeitenweise windbedingt sehr langsamen Fahrt geht sich ein Hupfer in die große Badewanne aus (incl. ausgelegter Schwimmleine) Das ist Lebensgefühl! 

In Brindisi oder Otranto wollen wir auftanken. Viele nutzen Otranto als Ausgangshafen, als letzten Hafen vor der Überfahrt nach Griechenland – so auch wir, haben wir uns halt so ausgedacht. 

Wetterlage+Wind ändern unsere Meinung. Beim Studium der Lage für die nächsten Tage entdeckt der Käpt´n, dass uns im Süden Italiens Gewitter und stärkerer Wind erwarten, als uns evtl. lieb ist. 

Muss nicht sein – der Tankcheck ergibt, dass es nicht unbedingt notwendig ist, ihn zu befüllen, und so weichen wir dem Gewitter aus und machen uns gleich auf in den Osten – der albanischen Küste entgegen. Mein lieber albanischer Kollege Adrian ist sowieso der Meinung, dass wir unbedingt in Albanien Halt machen müssen – vielleicht kommt es jetzt wirklich dazu! 

Die Nacht beginnt geruhsam, wir machen ordentlich Meilen, Vitamine läuft ruhig, die Boots-Lage ist vollkommen entspannt. Die dunkel verhangenen Berge Italiens und die immer wieder aufleuchtenden Blitze über extrem weite Abschnitte hinter uns lassen auf gänzlich andere Wetterverhältnisse andernsort schließen.  

Schon sind wir „drüben“ und schon kreuzen wir etliche Seemeilen vor der albanischen Küste Richtung Süden. Im letzten Tageslicht erwartet mich noch eine ganz besondere Freude: ein Delphin, der Erste, der Allererste auf unserer Reise! Er springt elegant und mit rasantem Tempo über das Wasser. Delphine sind immer schnell. Dieser ist besonders schnell. Und so sehe ich ihn nur 3- bis 4 x, von schräg hinten im Halbkreis die Vitamine umrundend und schräg vorne verschwindend, und schon ist er unsichtbar. Aber er hat wohl als Späher fungiert – ein Delphin-Pärchen, eng nebeneinander in ebenso rasantem Tempo unseren Weg kreuzend, lässt sich blicken. Und noch einmal ein Einzelner, der Gleiche oder auch ein Kollege (wer weiss) – die Nachhut sozusagen. Wundersame Momente – wie immer, wenn Delphine, andere Wale oder auch Schildkröten und sonstiges Meeresgetier einem die Gunst erweisen, sich zu zeigen!  

Aber ehrlich – diese schlanken Meeres-Säuger mit dem schnittigen Körperbau waren schneller, als die Fotografen-Innung erlaubt!  

Was nehme ich jetzt als „sichtbare“ Erinnerung? Hm – Idee! Ein „Symbolfoto“ nimmt den Platz ein:  ein Foto von meinen 2 Delphinen, die mich ständig begleiten, die immer „mit mir Schritt halten“  *smile* (Ein Dank an meine Kollegin Eva für dieses tolle Geschenk und an die Tattoo-Künstlerin Claudia, die dieses Kunstwerk auf Bein gebracht hat!) 

FOTOOOOOOOOOOOOOOOOOOo 

Der Abend beginnt guuuuuut somit! Leider hat Sepp unsere ersten Delphine auf diesem Turn versäumt. Sein Schlafpensum ist gering, aber eben genau in dieser Zeit hatte er sich in den Bauch von Vitamine zurückgezogen… don´t worry – die nächsten werden kommen! Vielleicht speziell für Dich! 

Und schon ist er da, Sepps Delphin! 2 x lässt er sich blicken, dann entschwindet auch er wieder in seine Wasserwelt!

In kroatischen Gewässern waren wir es gewohnt, fast täglich Delphine zu sehen. Hm……..  

Die ganze Nacht sehen wir intensives Wetterleuchten hinter als auch rechts und links von uns. Unglaublich – fortwährende starke Gewitter über so eine lange Zeitspanne! Über und vor uns Sternenhimmel. Na das haben wir ja wieder gut gemacht!