„Welcome on board“ – unsere Pässe ziehen ein!

Der überraschend gute NW-Wind bringt uns angenehmst in den Norden – das Aufkreuzen hinterlässt auf dem Plotter ein schönes weites Zickzackmuster.
Nach 104 zurückgelegten Meilen fällt spätabends der Anker in der großen Bucht Drepano – direkt vor der Disco, wie das in blau leuchtende Areal, die blauen Lichtschwerter im Himmel, die Musik und das Stimmengewirr verraten.

Wie schön! Wir freuen uns nach wie vor – nach der langen Lockdown-Zeit – von Musik, Lachen und fröhlicher Geselligkeit umgeben zu sein!
Und in der Nacht gibt es ein Feuerwerk über der Disco! Wir beschließen: extra für uns!


Land als auch Wasser rund um uns sind gut bevölkert. Anscheinend ein beliebter Platz, die Bucht Drepano!

Bucht Drepano im Mondschein

Auch die längste Disco-Nacht geht einmal zu Ende und am nächsten Tag spazieren wir um die Mittagszeit bei ca. 40 Grad (wie haben wir uns bloß schon gut an die griechische Hitze adaptiert!) über betonierte Wasserstege zur Kapelle am Westufer und setzen uns anschließend in eine Taverne an der Uferpromenade und gehen auf ein Bier. Sprichwörtlich und tatsächlich. Heute machen wir wieder mal so richtig auf Sonntag!

Hans, der Trans-Ocean-Stützpunktleiter in Drepano, ist so lieb und bringt uns am späten Nachmittag die Pakete aus der Heimat und die Pässe sogar direkt an den Pier! Oh Freude! Die Pässe sind glückilch bei uns gelandet!
Tolles Service! Vielen Dank für die Mühe, den Aufwand, die Zeit, lieber Hans!

Hans hat schon vor Jahrzehnten gemeinsam mit seiner Frau der deutschen Heimat den Rücken gekehrt und gemeinsam haben sie hier in Drepano eine Surfschule aufgemacht. Damals, als es sicher nicht üblich war, die Zelte einfach so abzubrechen und zu sagen: „Ich bin dann mal weg – ich bin dann mal im Süden!“ Jetzt ist er schon längst in Pension, hat seit Jahren die griechische Staatsbürgerschaft und hat Zeit, den Lifestyle in seiner Wahlheimat zu genießen!
Mit ihm und seinem Freund aus Florida, (der uns zu unserer Verwunderung erzählt, dass in den Everglades die Pythons eine echte Plage geworden sind) gehen wir auf einen Drink in ebendiese Taverne an der Uferpromenade vom Nachmittag.
Klaus, ein lieber Bekannter von Hans, gesellt sich im Laufe des Abends dazu.

Hans und seinen Freund zieht es nach Hause, mit Klaus sitzen wir noch lange zusammen und verbringen einen sehr gemütlichen, interessanten und lustigen Abend. Seine Wahlheimat ist seit Jahrzehnten sein Segelboot. Er erzählt uns so begeistert von seinen 8 Segeljahren in der Türkei, dass wir große Lust bekommen, doch noch einen Abstecher nach Osten zu machen, bevor wir uns endgültig in den Westen aufmachen.
Tja – Unverhofft kommt oft!

passend-origineller Wandschmuck im Lokal