Auf dem Marcato di Ballaro, dem größten Straßenmarkt Palermos, ist der afrikanische Einschlag spür-, hör- und sichtbar:
die Ware wird lautstark angepriesen, auf den Theken der Verkaufsstände gibt es eine bunte Vielfalt von Gemüse, Fisch, Streetfood, Unterwäsche, Obst, Fleisch, Spielzeug, Kleingebäck, Schuhen und auch Künstler, die die zur Schau gestellten Exponate gerade gestalten – diese Ware ist tatsächlich Handarbeit!
Der Markt ist bunt, quirlig, laut, vielfältigst. Hier ist nur Bares Wahres – hier hat keine Kreditkarte eine Chance. Das Wechselgeld wird genauestens abgezählt retourgegeben – und bei Bedarf auch beim Nachbarstand besorgt. Wenn der Preis ausgemacht ist, ist der Rest Ehrensache.
Okay – nicht alle Produkte sind ausgepreist und auch, wenn das selbstgefertigte Pappkarton-Schild dabeisteht – Feilsch-Profis wären wahrscheinlich günstiger ausgestiegen.
Der Markt zieht sich über mehrere Strassenzüge. Der Verkehr an Kreuzungspunkten ist beachtlich. Ich gehe mit Scooter bei Fuß die Gassen und die Standln ab. Stelle ihn hin und wieder ab, um die Hände für verschiedenste Begutachtungen frei zu haben. Und ziehe wieder mit ihm weiter. Plötzlich wird er mir aus der Hand gerissen und will m weiten Bogen dem Sog des Autos folgen, das ihn am Hiinterreifen erwischt hat, bis er einige Meter entfernt in der Mitte der Straße auf dem Asphalt landet.
Auto + Fahrer werden nicht mehr gesehen.
Na bum. Leicht schockiert klaube ich ihn auf, und stelle erleichtert fest, dass „nur“ der Kotflügel vom hinterreifen längs eingerissen sein dürfte.
Die Jugend erkundet den botanischen Garten – nun bei Tageslicht – ich würde mich gerne anschließen, das Gültigkeitsdatum meines Test-Zertifikates ist aber überschritten – somit wird mir kein Zutritt gewährt. Das Besorgen eines neuen gestaltet sich schwierig …. die Zeit verrinnt…. Na gut, dann nicht ….. nur schade um die nicht miteinander verbrachte Zeit.
Für das letzte gemeinsame Abendessen begeben wir uns in die Höhen des Roof-Garden-Restaurants in DER Flanierzeile Palermos:
Und morgen ist er wieder weg, unser lieber Besuch!
Das ist das Einzige, was uns „von zuhause“ wirklich fehlt: die Familie.
Allen voran unserer Kinder und Enkelkinder. Und auch unsere Fellnasen.