Nach dem Frühstück ist unser lieber Besuch wieder entschwunden – Rucksack-bepackt und um ein paar Mitbringsel aus Griechenland mehr bestückt.
Richtung Bahnhof. Die Städtetour geht weiter: Next stop: Taormina!
Die Stadt an der Ostküste von Sizilien, die uns sehr gut gefallen hat und wir weiterempfohlen haben.
Habt es schöööön!


Und wie wird der Aufenthalt von unseren Gästen empfunden?
„Palermo, die Stadt ganz im Süden: hat alle Erwartungen erfüllt und war voller Leben.
Genau das kann man auch über das „Hausboot“ und seine BewohnerInnen berichten.“
“ ….. wohnlich, charmant und alteingesessen …. „





Wir verlassen mit Vitamine den Hafen von Palermo am Nachmittag – hinauf zur NW-Ecke von Sizilien.
Vorher frage ich noch unseren Hafenmeister, wie wir denn das Miss-Geschick mit dem in der Ankerkette gefangenen Netz für alle Beteiligten zur Zufriedenheit lösen können. Er ist ein lustig-lockerer Typ. Als er hört, was und wo es passiert ist, wird er ganz „wurlat“ und die Zornesröte steigt ihm ins Gesicht und er gibt sein Donnerwetter ab: „Das ist eine Frechheit, was die da oben aufführen! Wenn sie keine Bojen setzen, sind sie selbst schuld! Man hat keine Möglichkeit, zu sehen, ob da ein Netz drinnen ist oder nicht! Ihm selbst ist es vor ein paar Tagen auch so gegangen! Und er hört immer wieder davon! Entweder sie sind zu *piiiieps* oder zu leichtsinnig oder es ist ihnen einfach egal.“
Na bumm. Ich fühle mich „freigesprochen“ und wir ziehen unserer Wege……
Der August ist vorbei – und somit auch der letzte Tag meiner Selbständigkeit zuhause.
Meine liebe Kollegin Daniela hatte die letzten Monate übernommen – und ungeplant lange durchgehalten, denn „eigentlich“ waren ja nur 2 Monate angedacht.
Einerseits bin ich sehr froh über die Weiterbetreuung meiner lieben Kundschaften bis jetzt – andererseits stimmt es mich (trotzdem) traurig, zu schließen. Es ist eine negative Begleiterscheinung unseres „on-tour“-Lebens.
Leben ist Veränderung. Geht eine Tür zu, gehen viele andere auf. Der Sprüche gibt es viele. Traurig ist es trotzdem. Ein bisschen Melancholie darf auch durchaus sein.
Beim Einlaufen in die Bucht Sferracavallo, 20 Meilen und ca. 4 ½ schöne Segelstunden später, hat bereits der Mond die Himmelsherrschaft übernommen. Viele Fischer fahren noch aus, viele direkt bei uns vorbei – der letzte kurz vor Mitternacht.
Ein Fischerboot will mit uns Kontakt aufnehmen und kommt längsseits. Trotz der Sprachbarrieren (nur wenige können sich hier im tiefsten Süden Italiens auf Englisch verständigen und unser italienisches Vokabular ist auch sehr rudimentär) wechselt ein Feuerzeug von Vitamine auf das Fischerboot und der junge Fischer zündet sich zufrieden seine Zigarette an. Als er merkt, dass es ein Geschenk ist und er den Feuermacher gerne behalten kann, kramt er in seinen Säcken, holt 3 feine kleine frischgefangene Fische heraus und überreicht sie uns. Sehr nett!
Unser morgiges Abendessen ist gesichert!
