Insel-Hopping: von AMORGOS nach LEVITHA

Tatsächlich, der Chef ist heute da, er ist zwar ebenfalls sehr erstaunt von unserem Gasflaschen-Umfüll-Vorhaben, lässt uns aber mit einer vollen 10-kg-Flasche von dannen ziehen. Ohne uns den Einsatz zu berechnen. Wir bringen sie ihm ja wieder retour.

Claro – ausserdem: „We are the one-and-only sailing-ship here in the port – you will find us“!

Die Umfüllerei funktioniert planmässig + hervorragend. Das die 10-kg-Flasche leer ist, als unsere 2 Flaschen voll sind, nehmen wir mal einfach so zur Kenntnis. *lach*

Die viele Vorarbeit vom Käpt´n, um die Schläuche und Adapter zu organisieren, hat sich ausgezahlt.

Ein Dank an Harald und Claudia für diesen Tipp! Die Beiden haben mit Pegasus ab 2003 die Welt besegelt – für 9 Jahre! Auch ein Danke für DIESE Inspiration! *smile*

Jetzt heißt es endlich: Leinen los und Kurs aufnehmen Richtung Levitha!

Zu der Insel, die von EINER Familie bewohnt wird – und das seit 8 Generationen. Und in deren Umkreis sich auch Mönchs-Robben wohlfühlen sollen. Ich bin gespannt!

Kurz nach dem Ablegen klingelt es auf unseren Handys:

Erdbebenwarnung von offizieller griechischer Seite!

Uuuuups?

Außer allgemeinen Sicherheitsempfehlungen keine genaueren Angaben.

10 Minuten später klingelt das Telefon, und die erste besorgte Nachfrage aus der Heimat, ob eh alles okay ist, erreicht uns. In den österreichischen Nachrichten hat es sich recht dramatisch angehört, dieses Erdbeben „in der Ägäis“, mit Epizentrum an der türkischen Küste. In der Türkei sind Häuser eingestürzt und eine Flutwelle erreichte diese Nacht die griechischen Inseln Samos und Pathmos.

Puh – nein – wir haben NICHTS mitbekommen. Gut vertäut haben wir gut geschlafen.

Und wir segeln wieder! Wie schön!

Es geht zügig voran – die Segel sind gesetzt und geschmeidig zieht Vitamine ihren Kurs in den Osten – ich lege mich geschmeidig in den Saloon und lasse mich geschmeidig in´s Nachmittagsschläfchen wiegen. *smile*

Es wird dunkel und so gegen 20 Uhr schnappen wir uns eine Boje in der Bucht auf der Westseite von Levitha! Wieder einmal ein Anlegen in der Nacht – tagsüber machen es eh viele *lach*

Ein Mono und ein Kat liegen schon hier, viele Bojen sind frei – Platz genug.

Und dieses „Bojen-Schnappen“ gestaltet sich als sehr einfach – wie vom Franzosen vorhergesagt: Am oberen Ring der Boje, dort, wo die Festmacher-Leinen durchgezogen werden, ist eine ringförmige Schnur von gut 1 Meter befestigt. Genial! Es ist sehr einfach, sich diese Schnur mit dem Bojenfänger zu angeln, und die Anlegerei ist geritzt! Diese Hilfs-Schnur vereinfacht das ganze Manöver ungemein. Warum bloß ist in Kroatien niemand auf die Idee gekommen, Bojen damit auszustatten? *groiiiing*

Es ist fast Vollmond – Sepp nimmt noch ein Bad (kalt, aber schöööööööööööön, meint er) – und wir machen diese Nacht wieder zu einer Open-air-cockpit-Nacht!