SY ANDARA, ankert in der Bucht von Hann vor Dakar neben uns und beherbergt eine superliebe, große Familie.
Und seit kurzem wird die 6-köpfige Crew (Mama+Papa+4 Kinder) durch eine Samtpfote verstärkt, einem senegalesischen Strand-Findus, sozusagen.
SY ANDARA ist zwar größer als die VITAMINE – das Pro-Kopf-Platz-Verhältnis aber deutlich schlechter. Wieviel an „Raum“ braucht man zum glücklich sein? WENIG!
Weniger, als wir glauben!
Und wenn ein 4-Augen-Gespräch unter Männern ansteht, gehen der Papa und sein Ältester (Teenie-Sein ist nicht immer einfach!) halt mal Jollen-segeln!
Vielleicht segeln wir uns in der Karibik oder „irgendwo da drüben“ wieder über den Weg!
A bientot!
Renate braucht eine neue Dirk.
(Eine Dirk ist eine Leine, die dazu dient, den Baum zu halten, wenn das Segel geborgen ist.) Es ist ihr gelungen, eine zu besorgen.
Jetzt gilt es noch, diese ordentlich im Mast verlaufen zu lassen, sie einzuziehen.
Es ist ein bisschen gefinkelt, aber ca. 2 Stunden später ist es geglückt!
3 Tage Dakar sind für uns genug!
Wir lassen die Insel Gorée diesmal rechts liegen, erfreuen uns immer wieder mal an den vielen bunten Pirogen und setzen noch in der Bucht unser großes Leichtwindsegel.
Mit diesem großen Tuch segeln wir an den vor Anker liegenden riesigen Frachtern vorbei und stellen fest: Genauso interessiert, wie wir sie beobachten und fotografieren und ihnen winken, genauso interessiert beobachten, fotografieren und winken sie uns!
Ein Boot unter Segel an sich wird wohl nicht sooooo oft hier gesichtet – und dann gleich mit so einem mächtigen Segel!
– für uns idyllisch –
für die Fischer schwere Arbeit
Dakar ist auch auf der „großen“ Übersicht eingetragen – dort, wo auch „Kanarische Inseln“ und „Kap Verde“ lapidar vermerkt sind ….
…. wir gehen ca. 30 Meilen weiter in den Süden – Richtung Saly!
Wir werden gut vorangetragen, für Innen + Außen gibt´s 2 Daumen nach oben!
Nur nicht für die Wasserqualität: auch hier, ein paar Meilen vom Festland entfernt, ist das Meerwasser nicht watermaker-tauglich.
Zu viele Flankaln, zu viele kleine Bestandteile, die im Wasser treiben – keine klare Sicht – da würde der Filter viel zu schnell verstopfen.
Die Crew einer Piroge nimmt mit uns Kontakt auf. Jaha! Es gibt Süßes! Etliche kleine Döschen einer Schoko-Creme wechseln das Boot. Lasst es Euch schmecken!
Saly ist ein Urlaubsort mit schönem Strand, ist im www zu finden.
Und das es Restaurants und Bars, einen Golfplatz, Ferienhäuser und einen Kunsthandwerksmarkt gibt.
Keine Erwähnung gefunden haben die Pferde- und Eselfuhrwerke, das frische Obst + Gemüse in Hülle und Fülle, die „Kollektive“, die als Dorfgemeinschaft Kunstvolles produziert, um diese als Gemeinschaft zu verkaufen – und um dabei auch Spendengelder einzutreiben – für die Gemeinschaft (ein bißchen zu viel mit Nachdruck, aber noch voll okay) und der beeindruckende Mann im Patchwork-T-Shiert, der z.B. gemeint hat: Wenn alle Afrika verlassen, dann geht Afrika unter.
(Er bleibt da und betreut z.B. Jugendliche, die ihre Perspektive verloren haben, um ihnen neuen Lebensmut zu geben.)
alles was man so braucht …. und das uf ein paar Quadratmetern!
31. Dezember – Silvester!
Wird hier Silvester überhaupt gefeiert?
Ja – es wird. Obwohl in Senegal viele Konfessionen des Islam vertreten sind und Christen nur 3,3 % ausmachen. Unsere Silvesterbräuche sind mit dem Islam an und für sich nicht vereinbar. Im Islam ist es ein Gedenktag – ruhig und beschaulich.
Trotzdem – das Silvesterfeuerwerk – pünktlich um Mitternacht, ist beachtlich lang, beachtich laut und beachtlich intensiv!
Wir erleben es von Bord aus.
Danach, um ca 0 h 30, hören wir lautes Trommeln – ein Umzug!
Ah! Wir haben davon gehört in der Stadt, das heute „Etwas Großartiges“ stattfindet, der Beginn haben wir allerdings mit 22 Uhr verstanden.
So dachten wir, dass wir uns wohl verhört hatten. Und so lauschen wir den Klängen vom Boot aus -schade – es hat wohl so sollen sein!