Am frühen Nachmittag öffnen die Wolken, die der Wind am Vormittag gebracht hat, über uns ihre Schleusen. Die Arbeit des Windes ist getan, ein gemütlicher, mittelstarker „Schnürlregen“ trifft auf Vitamine, Meer + Land. Herrlich anzuhören, wie die Tausenden von Wassertropfen von „oben“ mit jeweils einem kleinen „Plopp“ mit ihren Kollegen – die einerseits so „gleich“ und andererseits so „anders“ sind – da „unten“ Kontakt aufnehmen.
Und auch herrlich anzusehen, denn jedes kleine „Plopp“ führt zu einer kreisförmigen Freudenkundgebung rund um dieses Geschehen!
Ein bißchen tut es uns leid, dass wir unser heutiges Schwimm-Programm schon vor dem einsetzenden Regen absolviert hatten. Naja – es wird nicht der letzte Regentag in diesem Winter sein – Gott sei Dank!
Es dauert nicht allzulange und die Wolken ziehen weiter – es klart wieder auf, ein neuer Frische-Duft, Marke „Natur“ liegt in der Luft, die hängengebliebenen Regentropfen allerortens glitzern und funkeln in der Sonne, und – der Schönheit noch nicht genug – dazu gesellt sich ein wunderschöner Regenbogen! So nah bin ich dem Ende eines Regenbogens wohl noch nie gewesen – nur ein paar Meter trennen uns, gleich drüben auf der Strasse ist es, das Ende des Regenbogens – oder ist es der Anfang?
Das ist zu viel an Verlockung – ich verlasse den Käpt´n und trage dem befellten Seebärli auf, gut auf ihn aufzupassen.
Ich laufe in der Frische der mich umgebenden Natur zur Kapelle hinauf, auf dem Weg treffe ich den netten Schafbauern inmitten seiner Schafe an und für´s Foto nimmt er noch schnell eines der vielen Lämmer auf den Arm …..
…. und gehe gen Osten weiter – heute möchte ich einen Bick an den Klippen der Ostküste hinunterwerfen – wenn es sich schon so wunderbar ergibt!
Hm….. Stein- und Gestrüppreich ist der Hang, das Ziegen- und Schafaufkommen ist an Zahl nicht hoch genug, um erkennbare Wege zu hinterlassen. Ich komme langsamer voran als gedacht. Um 16 h 15 beschließe ich, mich mit einem Etappenziel zufriedenzugeben und umzudrehen
Ich weiß schließlich mittlerweile, dass um ca. 17 Uhr die Sonne untergeht – und danach wird´s sehr schnell dunkel! Eine halbe Stunde später bin ich schon wieder oben bei der Kapelle, schneller als gedacht – tja – Geröll + bergab vertragen sich nicht so gut bzw. schnell wie Geröll + bergauf. Da hätte ich mein etwas unfreiwillig, rein vernunftsorientiertes Etappenziel noch ein bißchen später stecken können.
Aber die Belohnung präsentiert sich direkt bei der Kapelle in einem prächtigen Sonnenuntergang!
Wow! Sooo viele Highlights an einem Tag!