Martinique – Anse d’Arlet in österlicher Vorbereitung

Beim Anlanden an dem ellenslangen Steg überrascht uns ein feiner, langer, gepflegter Sandstrand unter Palmen, der erstaunlich gut besucht ist! Was für ein Urlaubsflair!
Ein Schild weist darauf hin, dass hier kein Bademeister Dienst versieht. Wozu auch.
Die Wellen rollen geschmeidig an den Strand und beeindrucken niemanden. Erstaunlich, dass bei der den Franzosen eigenen Laissez-faire-Lebenshaltung überhaupt ein Schild angebracht wird. Wahrscheinlich für die Touris.

Wenn bei einer Flaute mal Unmengen an Seegras am hübschen Sandstrand landen, rückt am nächsten Werktag der Putztrupp an!

In dem kleinen Ort Les Anses-d’Arlet ist die Kirchengemeinschaft gerade dabei, für den österlichen Gottesdienst zu schmücken.
Heute, am Karsamstag um 18 h 30 und morgen, am Ostersonntag, um 10 Uhr – das sind die Gottesdienst-Zeiten, so erklärt mir eine der Damen, die emsig damit beschäftigt sind, frisches Grün + Blumen in Bouquets & Co zu verarbeiten.

Ich freue mich, hier auf Martinique wieder in die französische Sprache einzutauchen!
Die martiniqu´schen Franzosen machen es mir auch leicht – sie reagieren geduldig + verständnisvoll, sobald sie merken, dass dies nicht meine Muttersprache ist 😉

In der Strassenzeile HINTER der Kirche finden wir auch den Kirchenwirt!
Und in diesem fällt auch so manch Brotkrumen für die entzückend-frechen – und wohl genährten – Piepmätze ab ….

(Galerie 2025.04 Anse d Arlet in österlicher Vorbereitung)

Eigentlich war ja unsere Haupt-Motivation, hier an Land zu gehen, um einzuklarieren!
Laut unserer Info hat die Einklarierungsstelle samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet.

Auf dem Weg von Vitamine zum Anlande- Steg geht´s flott-spritzig-lustig dahin!

Dank Paulchen, unserem wackeren Dinghi-Motor!

Ein Wrack direkt neben unserm Ankerplatz zieht Schaulistige an.
Für Segler (und natürlich auch Motorboote), die sich in der Nacht ihren Weg suchen, birgt es allerdings Gefahren – unbeleuchtet und nur knapp über der Wasseroberfläche.

Nach ein paar Metern aber erlischt das Tuckern. Paulchen stirbt ab! Einfach so!
Paulchen! Was ist mit Dir?

Der Käpt´n kümmert sich um ihn.
Doch trotz liebevoller Zusprache lässt er sich nicht überreden….
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„Das Rudern ist des Seemanns Lust ….. “ oder wie war das doch gleich?

(Nein, von vorne gibt´s kein Foto. *lol*)

Und die Einklarierungsstelle
(mit fröhlich bemalter Wand) ?

Hatte zu!

(Ostersamstag ist ja schließlich auch nicht irgendein Samstag)

Der Ort strahlt typisch französische Gemütlichkeit aus mit typisch französischem Charme!
Man sieht den kleinen bunten Häusern an, dass sich jemand „einst“ viele Gedanken gemacht hat, um sie hübsch zu gestalten – und man sieht ihnen an, dass in ihnen „jetzt“ gelebt wird. Wen kümmert schon abbröckelnde Fassade!
Menschen, die miteinander reden + lachen und Katzen auf Patrouillengang machen die Strassen angenehm lebendig.

In vielen der kleinen bunten Häuser sind kleine bunte Geschäfte daheim.
In der Bäckerei gibt es tatsächlich nicht nur frisches Baguette sondern auch noch Osterpinze und der „Kirchenwirt“ beherbergt auch einen kleinen Greißler, in dem ein richtig guter Kakao in Literpackung in der Kühlvitrine steht.
„Fund des Tages“ ist eine kleine bunte Straßenzeile, in der der lokale Samstagsvormittags-Markt in Gange ist! Hier kann man sich mit Souvenirs eindecken, aber auch mit frischem Obst + Gemüse! Wie genial!
Und auch hier packt der freundlich grinsende Mann hinter der Budl sofort seine paar Brocken Englisch aus …. (übrigens ist sein Plan, uns eine der kleinen, bereits bräunlich-schwarzen Kochbananen kosten zu lassen, voll aufgegangen: Er hat uns 12 verkauft – soooo lecker! ;-))