Millionen von Sandkörnern werden in jeder Sekunde vom Wind durch die Luft gewirbelt. Spuren, ob von Mensch oder Tier, verschwinden fast so schnell, wie sie hinterlassen worden sind.
Die Dünen von der Insel Lencois (südlich von Belem) in Nord-Brasilien – sie sind bezaubernd!
Was für ein kleines großes Paradies !!!
Immer gleich und doch immer anders!
Brasilien/Insel Lencois – ein kleines feines Paradies
Atemberaubende Dünen, roter Ibis, freilaufende große und kleine Wiederkäuer, Esel und Hunde, schiefstehende Holzzäune, aufgehängte Fischernetze, Sand auf allen Wegen statt Stein oder gar Asphalt!
Dafür zeichnet Lencois, die kleine Inselgruppe vor der brasilianischen Küste, nördlich von Sao Luis und südlich des Amazonas-Deltas, im Bundesstaat Bahia gelegen!
Für uns ein kleines, feines Paradies!
Brasilien: Land in Sicht! Lencois!
5 Tage, 5 Nächte + 2 Stunden Genuß-Segelei zwischen dunkelblau und hellblau!
Davon mindestens 4 Tage ohne Land zu sichten, nur hin und wieder große Kollegen der Berufsschiffahrt – in angemessener Entfernung.
Easy going!
Segeln wie aus dem Segel-Wohlfühl-Bilderbuch!
788,6 Seemeilen liegen im Kielwasser, und das mit 15 bis 30 Knoten Wind, bestädnig von achterlich und eine Strömung von 3 Knoten haben wunderbar zusammengewirkt und an einem Tag zu einem Etmal von 170 Meilen (!) – vitaminischer Rekord !!! – statt standesgemäßer 120 Meilen, geführt.
(ein Etmal ist die Wegstrecke, die ein Schiff zwischen Mittag und Mittag des nächsten Tages, in 24 h, zurücklegt)
Land in Siiiiiiiiiicht!
Bei der Annäherung an die Insel Lencois tauschen wir zwar die tiefblaue Farbe des Atlantiks gegen grün-beige (hauptsächlich Sandaufwirbelungen) – aber Lencois besticht mit Mangroven-Flair und einem grooooooßen Dünengebiet incl. ellenslangem menschenleerem Sandstrand, freundlichen kleinen Fischer- bzw. Fährbooten und kleinen Dörfern….
Anker setzen – schauen + staunen ….
Weiter geht´s: Cabedelo adé!
Marina Jacaré liegt bereits hinter uns, wir sind einerseits ein bißchen wehmütig und freuen uns andererseits sehr auf neue Abenteuer!
Den Fluß „Paraiba do Norte“ hinunter treffen wir sowohl auf Mega-Frachter als auch auf kleine Fischerboote.
Bei den Tonnen müssen sie sich vertan haben, die Brasilianer:
Wir fahren flussabwärts und die grünen Tonnen, die die Fahrrinne markieren, befinden sich rechts, die roten links. Genau verkehrt herum *lol*
Wir sind seit 2 Tagen und 5 Stunden unterwegs, haben 315 Seemeilen zurückgelegt bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 6 Knoten.
Der Wind kommt bestädnig um die 20 bis 25 Knoten von achterlich.
Die Strömung von bis zu 2 Knoten trägt uns ebenfalls unserem Ziel, Insel Lencois, entgegen.
Herrliche Segelbedingungen!
So möge es die nächsten 3 1/2 Tage, die wir bis zur Insel Lencois noch unterwegs sein werden, bleiben!
Wir freuen uns auf „die Insel“!
Dünen, Dorfcharacter – Brasilien pur? Wir sind gespannt!
Brasilien / Marina Jacare – Leinen los!
Die Monate, die Vitamine hier in der Marina Jacare verbracht hat, sind deutlich mehr als usnere. Die Regenzeit mit Begleiterscheinung „Moskitos-Invasion“ hat sie Gott sei Dank kaum in Mitleidenschaft gezogen – auf jeden Fall keine bleibenden Schäden hinterlassen.
Wir haben die Zeit derweil in einer gemäßigten Klimazone, in Österreich, verbracht.
Ja – eine gemäßigte Klimazone hat ihre Vorteile! *smile*
Die Marina hat eine Wand, die nur darauf wartet, mit weiteren Logos von den hier vorbeikommenden Segelbooten bestückt zu werden!
Motiviert von Jean-Claude auf SY Jumanji, mache ich mich an die Arbeit… bzw. das Vergnügen…..
Endlich ist unser „Seebärli“ wieder mal gut sichtbar für die Nachwelt plaziert!
Seit den Kanaren das erste Mal wieder!
Ob es für die Ewigkeit ist oder für „bis zur nächsten Regensaison“ wird wohl die Zeit weisen…..
(Das Logo von Jumanji ist übrigens inspiriert vom Löwen auf dem Bug von Jumanji (der Name eines Fantasy-Adventure-Movies) Wie eindeutig zu sehen ist: Die Umsetzung ist geglückt!)
Werft-Zeit + Trockensteh-Zeit ist wohl immer eine anstrengende, fordernde, unangenehme Zeit.
Eine Zeit, die eben sein muss, um sein Zuhause rundherum zu refitten.
Wohl jeder Segler ist froh, wenn sie auch wieder vorbei ist und sein Schiff wieder dort ist, wo es hingehört – in´s Wasser!
Gerade noch rechtzeitig gibt´s einen Musik-Abend in der Marina!
Ein richtig tolles Event! Gute Musik in wohlfühligem Ambiente bei angenehmen Temperaturen und incl. guter kulinarischer Versorgung!
Auch Eloi, ein wahrer Meister im Gitarrewürgen, packt seine E-Gitarre in fortgeschrittener Stunde aus – was für ein Ohrenschmaus!
Abgesehen vom auditiven Genuß ist es auch immer ein großer Genuss, Menschen zu erleben, die „ganz in ihrem Element“ sind, die in dem, was sie gerade tun, so ganz und gar aufgehen, eins werden (in dem Fall) mit ihrer Musik … grandios!
Zu Eloi gesellt sich unser Pizza-Macher – ebenfalls ein Virtuose der Gitarre – und auch bei ihm merkt man die Begeisterung, die Leidenschaft!
Auch wenn seine Pizzen & Co gut sind ….. DAS ist sein Weg, dem ihm sein Herz vorgeben würde – wie wunderbar, ihn mit und in seiner Musik aufgehend, zu erleben!
Auch Nikolai genießt den Abend. Er ist erst zum Marine-Chef der technischen Belange gezwungenermassen mutiert, als sein Partner überraschend verstarb (vor ca. 2 Jahren).
Sein Herzblut würde er wohl liebend gerne wieder die Gastwirtschaft legen – und wohl auch wieder richtig gut sein!
Insgesamt ein zauberhafter Abend!



Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen und neuen Freundschaften im Gepäck freuen WIR uns jetzt auf jeden Fall schon SEHR darauf, wieder „unterwegs“ zu sein, wieder „on tour“ zu sein……
Fender hoch + Leinen looooooooooooooooooooooooooooos !
