Tja…. EIGENTLICH wollten wir vor den idyllischen Islas Aves (Aves de Barlovento + Aves de Sotavento), zwischen Bonaire und Los Roques gelegen, ca. 130 Meilen vor der venezolesischen Küste, so 2-3 Wochen dümpeln.
Für das ultimative Karibikflair!
Mitten im Ozean….. ein bisschen Sand, ein paar Mangroven, Vögel, tolle Unterwasserwelt …. und wir.
Unsere Recherchen (über Navily, NFL, WA-Gruppen, direkte Kontakte mit Seglern, die bereits auf Islas Aves waren….) hatten soweit auch ergeben, dass dies kein Problem sein dürfte.
Also steuern wir nicht, wie sich routentechnisch ergeben hätte, einen Ankerplatz im NW an, sondern lassen den Anker frohgemut in den frühen Morgenstunden vor der Station der Coastguard im SW fallen (dem einzigen Standort auf der gesamten Inselgruppe), um den Jungs den Weg zu uns zu ersparen. Wir sind ja lieb.
Wir freuen uns, hier zu sein!
Und genießen – zur Feier des Tages – ausnahmsweise ein Frühstück im Cockpit! (Normalerweise frühstücken wir nicht)
Aus dem Funkgerät ertönt spanisches Kauderwelsch.
Wir witzeln darüber von wegen: „Das kommt uns spanisch vor!“
Nachdem wir das 4. oder 5. Mal das Wort „velero“ hören, denken wir, dass vielleicht doch wir gemeint sind. Schließlich sind wir hier das einzige „velero“, das einzige Segelboot, so weit das Auge reicht.
Tatsächlich – der Stützpunkt an Land ruft uns! Wir einigen uns darauf, dass wir „bald“ mit den Papieren an Land kommen. Dafür sind wir ja schließlich hier.
Wir ankern weit draussen, auf schönstem Sandgrund und gut 4 Meter Tiefe. Die
Tendenz der Wassertiefe ist: abnehmend – und somit nichts mehr für unseren Tiefgang von 2,20 m.
Was für eine Weite!
Was für ein Blau!
Bezaubernd! Beeindruckend! Zum-Wohlfühlen!
Ja – wir sind froh, hier zu sein !!!
Besuch!
Ein Vogal nimmt Platz auf der Reling – was für eine nette Begrüßung!
(Um es nicht zu erschrecken, wird das Foto durch die von der Überfahrt noch salzwasserbespritze Heckscheibe gemacht.)
Auf geht´s!
Dinghi zu Wasser!
Das Empfangskomitee steht bzw. hüpft bellend bereit.
„Wie der Herr, so es Gscherr“ trifft wieder einmal zu: Wir werden von 2- und 4-Beinerm freundlch empfangen. Einer der Fellträger geht schnell auf Kuschelkurs. Die 2-Beiner meinen, ob wir ihn nicht mitnehmen wollen auf unser Velero?
Sehr lieb… aber Danke nein.
So nett die 3 Jungs auch sind, so sicher sind sie sich auch, dass ein Aufenthalt hier nicht möglich ist. Auf den gesamten Islas Aves nicht. Weder auf Sotavento noch auf Barlovento.
Um dem Nachdruck zu verleihen wird „Militärisches Sperrgebiet“ eingeworfen.
Hm – wie schade!
Wir haben ja gut gebunkert und sind auch gerne bereit, zu teilen!
Das wird gerne angenommen (vor allem der Kaffee ist wohl ausgegangen), aber die Jungs bleiben standhaft. Wir haben SOFORT wieder abzulegen.
Bedarf an Lötzinn wäre noch – solches haben wir leider nicht an Bord.
Der gesamte Bereich ist adrett gestaltet, die Wege mit Muscheln begrenzt, kreisrund um den Bereich einer großen Schaukel leuchten tiefblau gefärbte Muscheln.
Zeit ist vorhanden! Beschäftigung erfolgreich gefunden + gut ausgeführt!
Fotos vom Stützpunkt, rund um den Stützpunkt + den stationierten 3 Mannen sind leider nicht erlaubt. Das würde seinen Kopf kosten, meint der eine Soldat, der gekonnt mit den Augen rollt und sehr hübsch lächelt, beim Thema „Proviant teilen“.
(Galerie: 2024.09 Venezuela Islas Aves kurzer Landausflug)