Im Laufe des Vormittags lässt der Wind nach, das Meer glättet sich, bald ist nichts mehr zu spüren von dem nächtlichen Wind-und-Welle-Aktionismus.
Der noch feuchte Bug glänzt in den frisch hervorkommenden Sonnenstrahlen
Oh Schreck!
Vitamine ist verletzt!
Die Metallschiene unter der Steuerbord-Klampfe am Bug ist verbogen!
Das Holz unter der Steuerbord-Klampfe ist gesplittert!
Der Käpt´n begutachtet die Lage.
Er sagt tröstende Worte:
„Arme Vitamine“ und „Ist nicht so schlimm“.
Es dürfte kein Substanzschaden sein, sondern nur eine „Zierleistenverletzung“, die sich mit ein bißchen Holz-Make-Up und einer neuen Metall-Leiste wieder reparieren lässt.
Von wegen die Vermutung in der vorangehenden Nacht: „…. einen Holzsplitter hat´s heraufgeschwemmt, Fremdmaterial …….“ Mitnichten! Alles unseres!
Warum ist das bloß passiert?
Warum war der Druck der Festmacherleine steuerbord zu stark?
Kann es sein, dass wir sie nach wie vor zu „eng“ gehängt hatten, ihr zu wenig Spielraum, ihr zu wenig Tanzfläche gegeben haben?
So sorry, liebe Vitamine! Wir haben noch viel zu lernen……
Am Nachmittag geht Sepp nochmal mit Schwimmleine in´s Wasser, eskortiert von Vitaminchen, und taucht die Holzboot-Leinen herauf. Uns ist ja noch nicht klar, wie sich die Boje lösen konnte. Er kommt mit dem ganzen Wust an Seilen nach oben, und so sehen wir ganz aus der Nähe, dass die Stricke tatsächlich fein säuberlich zusammengelegt und zusammengebunden sind. Und bei dieser Aktion muß auch die Boje entfernt worden sein, weil ihre Leistung, das Seil hochzuhalten und anzuzeigen, aktuell nicht gefragt ist.
Okay – da möchte jemand nicht, dass seine Boje verwendet wird und er ist, sobald wir die Boje verlassen haben, hinausgeschossen und hat „aufgeräumt“.
Wir lassen sie wieder in´s Wasser gleiten – Ruhe sanft!
Übrigens: Dies war einer der seltenen Wasseraufenthalte (der 2.!) mit Tauchanzug – zum Schutz von Sepp´s beleidigter Schulter – die Dinger brauchen ja viiiiiel zu lang zum Trocknen….